Während die weltweiten Investitionen in Erneuerbare im vergangenen Jahr nach BNEF-Angaben einRekordhoch von mehr als 329 Milliarden US-Dollar erreicht. In Deutschland sind sie dagegen auf den niedrigsten Stand seit 2004 gesunken und erreichten noch 10,6 Milliarden US-Dollar. Mit dieser Summe ist Deutschland weltweit aber immer noch auf Platz sechs – hinter China, den USA, Japan, Großbritannien und Indien.
Am Freitag veröffentlichten die Analysten von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) nun noch detaillierte Zahlen für Deutschland. So sollen 2015 insgesamt 6,3 Milliarden US-Dollar in die Windkraft investiert worden sein, gefolgt von Solar und smarte Energietechnologien mit jeweils 2,1 Milliarden US-Dollar. Die restlichen Erneuerbaren kämen noch auf 0,2 Milliarden US-Dollar. „Der Einbruch ist vor allem durch die rückläufigen Investitionen in kleine Photovoltaik-Anlagen und Windkraftwerke getrieben. Der Rückgang bei der Einspeisevergütung für kleine Dachanlagen führte zu einem geringeren Ausbau. Dies hat gemeinsam mit geringen Anlagenpreisen einen Einfluss auf die Gesamtinvestitionssumme“, erklärte Luke Mills von BNEF. Bezüglich der Windkraft in Deutschland erklärte er, dass vor allem Projekte in weniger windreichen Regionen nicht ausreichend gefördert werde. Dafür spiele das Repowering von Windkraftanlagen eine zunehmend wichtigere Rolle, so Mills weiter.
Grafik: BNEF
Im Solarbereich hat sich die Investitionssumme von 3,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014 auf 2,1 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr reduziert, wie BNEF ausweist. Die höchste Investitionssumme in Photovoltaik-Anlagen in Deutschland gab es demnach 2010 mit 28,8 Milliarden US-Dollar. Damals lag der Photovoltaik-Zubau auch bei etwa 7,5 Gigawatt. Im vergangenen Jahr dürfte er bei etwa 1,2 bis 1,3 Gigawatt gelegen haben. Der Vergleich der Summen zeigt dennoch auch deutlich, wie viel günstiger Investitionen in Photovoltaik-Anlagen geworden sind.
Bei einem Vergleich der Zahlen zwischen 2014 und 2015 fällt auf, dass bei der Windkraft sich die Investitionssumme von 11,8 auf 6,3 Milliarden US-Dollar nahezu halbiert haben soll. Der Bundesverband Windenergie (BWE) wird die genauen Zubauzahlen für neue Windkraftanlagen an Land und auf hoher See erst in den kommenden Tagen veröffentlichen. Dennoch sei eine Halbierung eher unwahrscheinlich, erklärte ein BWE-Sprecher auf Anfrage von pv magazine. Zumal im vergangenen Jahr erstmals mehrere kommerzielle Offshore-Windparks in Deutschland ans Netz gegangen sind, deren Investitionskosten ein Vielfaches höher sind als für Windparks an Land. (Sandra Enkhardt)
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.