Die Investitionskosten in schlüsselfertige Photovoltaik-Dachanlagen sind nach Angaben des Solar Cluster Baden-Württemberg in den vergangenen zwei Jahren um bis zu zehn Prozent gesunken. 2014 habe der durchschnittliche Preis für eine Anlage bis zehn Kilowatt Leistung noch bei 1640 Euro pro Kilowatt gelegen. „Jetzt beträgt der durchschnittliche Preis sogar nur noch 1.490 Euro“, sagt Carsten Tschamber vom Solar Cluster Baden-Württemberg. Diesen gesunkenen Investitionskosten stünden nun höhere Einnahmen gegenüber, gerade wenn der Solarstrom selbst verbraucht werde. Die Strompreise für Privatkunden hätten sich um etwa zwei Prozent zu Jahresbeginn erhöht. Damit ist Eigenverbrauch noch lohnender geworden.
Zugleich bleiben aber auch die Photovoltaik-Einspeisetarife stabil. Aufgrund des geringen Zubaus neuer Anlagen hat die Bundesnetzagentur erneut keine monatliche Kürzung der Solarförderung ermittelt. Die Photovoltaik-Einspeisetarife verbleiben damit bis Ende März auf dem Niveau von September 2015. Für kleine Photovoltaik-Dachanlagen liegt die Vergütung bei 12,31 Cent pro Kilowattstunde. „Bei einer guten Planung und erhöhtem Eigenverbrauch sind Renditen von fünf bis sechs Prozent möglich – mehr als jede Festgeldanlage derzeit bringt, und das ökologisch“, sagt Carsten Tschamber weiter.
Als Treiber für die Rendite sieht das Solar Cluster Baden-Württemberg vor allem die Optimierung des Eigenverbrauchs. Der Preis für Haushaltsstrom liege derzeit netto bei etwa 25,5 Cent pro Kilowattstunde. Die Kosten für selbst erzeugten Solarstrom seien bei 11 bis 13 Cent pro Kilowattstunde angekommen. Hausbesitzer könnten also derzeit rund 13 Cent pro Kilowattstunde einsparen, wenn sie den Strom ihrer Photovoltaik-Anlage direkt nutzten. Um den Eigenverbrauch zu optimieren, bedürfe es einer sorgfältigen Dimensionierung und Planung der Photovoltaik-Anlagen, heißt es weiter. Neben einer Verlagerung des Stromverbrauchs in die Mittagsstunden könnten auch eine Ost-West-Ausrichtung der Photovoltaik-Anlage oder die Anschaffung eines Batteriespeichers den Eigenverbrauch weiter erhöhen.
Die KfW-Speicherförderung für Batteriespeicher im Zusammenhang mit kleinen Photovoltaik-Anlagen war zum Jahresende ausgelaufen. Derzeit arbeitet das Bundeswirtschaftsministerium an einem neuen Förderprogramm. Es ist allerdings noch offen, wann und zu welchen Konditionen Photovoltaik-Speicher künftig wieder gefördert werden. Das Solar Cluster Baden-Württemberg weist aber darauf hin, dass es bei der KfW seit diesem Jahr aber auch zwei neue Programme gibt, über die Speichersysteme mit zinsgünstigen Krediten mitfinanziert werden. Es handele sich um die Programme „Erneuerbare Energien (270, 274)“ und „Energieeffizient Bauen (153)“. (Sandra Enkhardt)
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