Solarworld und Phoenix Solar erfreut über ITC-Verlängerung

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Bereits als sich abzeichnete, dass der US-Kongress die derzeit geltenden Steuervergünstigungen (ITC) für Photovoltaik-Anlagen verlängern könnte, zeigten sich viele Anbieter in den USA erfreut. Am Freitag billigten Repräsentantenhaus und Senat schließlich das Gesetzespaket, in dem eine unverändert weitergeltende Steuervergünstigung von 30 Prozent bis 2020 vorgesehen ist. Auch danach soll der ITC nur langsam abgesenkt werden. Damit hat die US-Regierung ihre ursprünglichen Pläne, die Steuervergünstigung zum 1. Januar 2017 auf zehn Prozent zu senken, revidiert. Da US-Präsident Barack Obama das Gesetz bereits unterzeichnet hat, ist es auch schon in Kraft getreten.

Mit Solarworld und Phoenix Solar begrüßten am Montag auch zwei deutsche Photovoltaik-Unternehmen, die einen erheblichen Teil ihres Umsatzes mittlerweile in den USA generieren, diese politische Entscheidung. Sie gehen davon aus, dass der Photovoltaik-Markt in Übersee damit weiter kontinuierlich wachsen kann. „Die USA haben einen ersten Schritt zur Umsetzung dessen gemacht, was sie auf dem Klimagipfel in Paris versprochen haben“, erklärte Solarworld-Vorstandschef Frank Asbeck. „Bereits heute sind die USA der am stärksten wachsende Wettbewerbsmarkt für Solarstromanlagen weltweit, mit Wachstumsraten von rund 30 Prozent pro Jahr. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen“, so Asbeck weiter.

Wie für Solarworld ist auch für das bayerische Unternehmen Phoenix Solar der US-Photovoltaik-Markt mittlerweile die wichtigste Absatzregion. Mit der Entscheidung sei nun ein weiteres starkes Wachstum, gerade im Bereich industrieller Dachanlagen und bei Photovoltaik-Kraftwerken zu erwarten. „Die Verlängerung des ITC stimmt uns zuversichtlich, dass wir auch in den kommenden Jahren unseren Wachstumskurs dort fortsetzen können“, erklärte Tim Ryan, Vorstandschef von Phoenix Solar, mit Blick auf die bereits in diesem Jahr erzielten guten Ergebnisse. Die Baukosten für Photovoltaik-Systeme seien in den vergangenen Jahren so stark zurückgegangen, dass – über die Betriebsdauer hinweg betrachtet (LCoE) – die Photovoltaik in solchen größeren Anlagen gegenüber Kohle-, Gas- und Atomstrom bereits voll wettbewerbsfähig sei, heißt es bei Phoenix Solar weiter. Die ITC-Verlängerung biete nun einen zusätzlichen Anreiz für Energieerzeuger, Projektentwickler und Investoren und wird die Wende hin zu Solar und anderen erneuerbaren Energien in den USA weiter beschleunigen.

Mehr Engagement wünscht man sich bei Solarworld auch von der Politik ist Deutschland. „Der US-Markt kann vorbildhaft auch für die Europäische Union sein. Insbesondere in Deutschland wird es Zeit, endlich wieder von Skeptizismus auf Optimismus umzustellen“, sagte Asbeck weiter. Auch er verwies auf die drastisch gesunkenen Kosten für Solarstrom in den vergangenen Jahren. Der Präsident der US-Tochter Solarworld Americas, Muskesh Dulani, merkte nach der Entscheidung in den USA an: „Die Regierung muss sicherstellen, dass mit dem zu erwartenden Wachstum nicht die Umgehung dieser Maßnahmen zunimmt. Nachhaltiges Wachstum funktioniert nur ohne Dumping.“ Die Einhaltung der internationalen Handelsregeln müsse weiter durchgesetzt werden, sagte Dulani mit Blick auf die seit 2012 geltenden Anti-Dumping-Maßnahmen für chinesische Photovoltaik-Hersteller in den USA. (Sandra Enkhardt)

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