Die "Deutsche Wildtier Stiftung" (DWS) nimmt, unterstützt von NABU und "Komitee gegen den Vogelmord", die Klimakonferenz in Paris zum Anlass, erneut gegen die Windenergie zu polemisieren. In einer Presseerklärung vom 2.12.2015 unter der Überschrift "Mit der Kettensäge gegen Vogelschutz" wird behauptet, beim Bau von Windkraftanlagen würden durch Baumfällungen "immer häufiger geschützte Horstbäume illegal gefällt und Vögel getötet". Insgesamt ist von 40 Fällen in den vergangenen Jahren die Rede. (Link zur Stellungnahme der DWS unten.) Hierzu gibt der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. folgende Erwiderung:
Wenn Windradbauer gegen Gesetze verstoßen, dann sollten sie sich dafür strafrechtlich verantworten. Das gilt selbstverständlich auch und vielleicht sogar besonders dann, wenn die Schutzrechte von Tieren beeinträchtigt werden. 40 Fälle in einem mehrjährigen Zeitraum (der nicht angegeben wird, aber es handelt sich auf jeden Fall um mehr als drei Jahre) sind allerdings keine Zahl, die eine solche Brandmeldung gegen den Klimaschutz rechtfertigt.
Wir haben es hier wieder mit einem Propaganda-Coup des schillernden Kohle- und Öl-Lobbyisten Fritz Vahrenholt zu tun, der die "Wildtier-Stiftung" ganz vor seinen klimagefährdenden Karren gespannt hat. Dass auch der NABU sich dieser für den Naturschutz äußerst bedenklichen Initiative anschließt, ist sehr bedauerlich. Denn wenn sich Vahrenholt und seine Mitstreiter mit ihren Forderungen nach einem Moratorium für den Ausbau Erneuerbarer Energien durchsetzten, hätte dies fatale Konsequenzen für den Klimawandel. Darunter würde auch der Artenschutz massiv leiden, aber ebenso die Bedingungen menschlichen Lebens auf der Erde.
Die Engführung des Blicks mancher Naturschützer auf den Schutz einzelner Tierexemplare wird den Herausforderungen der Gegenwart nicht gerecht. Bei Akteuren wie dem Lobbyisten Vahrenholt steht ohnedies eine ganz andere Agenda dahinter.
Erklärung der DWS:http://www.deutschewildtierstiftung.de/de/wildtier-nachrichten/news/mit_der_kettensaege_gegen_den_vogelschutz/
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