Mit Solibro scheint ein weiterer Photovoltaik-Hersteller, der in Deutschland produziert, unter Druck. Drei Viertel der Maschinen stünden still und seit 1. Oktober gilt Kurzarbeit in dem Werk in Wolfen-Bitterfeld, berichtet das „Handelsblatt“ mit Berufung auf Unternehmenskreise. "Wir bereiten uns darauf vor, eine neue Generation von Solarmodulen zu etablieren, und fokussieren uns stärker auf das Technologie-Upgrade als auf die Produktion", heißt es bei Solibro offiziell auf „Handelsblatt“-Anfrage. Ein Anruf bei der Zentrale in Deutschland von pv magazine blieb unbeantwortet.
Inoffiziell dürfte aber der Börsencrash im Mai ein wesentlicher Grund sein, als die chinesische Muttergesellschaft Hanergy binnen weniger Stunden 19 Milliarden US-Dollar an Wert verlor. Die Zahlen für das erste Quartal waren zudem wenig erfreulich. Im ersten Halbjahr 2015 verzeichnet Hanergy einen Verlust von rund 7,6 Millionen US-Dollar (59,32 Millionen Hongkong Dollar). Der Photovoltaik-Hersteller kündigte daraufhin an, rund 2000 Stellen im Zuge einer Umstrukturierung streichen zu wollen.
Hanergy hatte Solibro nach der Insolvenz von Q-Cells SE*, deren Tochtergesellschaft es war, übernommen. Hanergy hat auch noch weitere Hersteller von Dünnschichtmodulen weltweit gekauft. Insider sagten dem „Handelsblatt“: "Solibro muss sich in Zukunft selbst tragen." Allerdings dürfte es ohne finanzielle Unterstützung aus China eng werden. Dies nennt der Wirtschaftsprüfer eine "Voraussetzung für eine Unternehmensfortführung". (Sandra Enkhardt)
*Korrektur: Ursprünglich stand an dieser Stelle Hanwha Q-Cells. Natürlich ging es aber um die Insolvenz der Q-Cells SE, zu der Solibro gehörte und in deren Folge Hanergy Solibro übernahm.
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