Sonnenbatterie fordert bessere Rahmbedingungen für dezentrale Speichersysteme

Teilen

Die Einsatzmöglichkeiten von Batteriespeichern in einem weiterentwickelten Strommarkt 2.0 sind enorm. Dies stellt der Allgäuer Speicherhersteller Sonnenbatterie in seiner Stellungnahme zum Weißbuch „Ein Strommarkt für die Energiewende“ heraus. Er sieht in diesem Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums für die Weiterentwicklung des Strommarktes viele gute Ansätze, die allerdings noch nicht ausreichten, um die Potenziale von Batteriespeichern voll auszunutzen.

„Moderne Batteriespeicher verfügen über intelligente Datenschnittstellen und eine hohe Anzahl an Ladezyklen. Damit sind die technischen Möglichkeiten nicht auf den Eigenverbrauch beschränkt. Durch den kombinierten Einsatz von dezentralen Batteriespeichern für die Erhöhung des Eigenverbrauchs in Privathaushalten auf der einen Seite und für die Erbringung von Regelleistung oder Systemdienstleistungen auf der anderen Seite haben sie einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen und können sich im Wettbewerb mit anderen Flexibilitätsoptionen behaupten“, heißt es in der Stellungnahme von Sonnenbatterie.

Bereits heutzutage sei es technisch möglich, viele kleinen Erzeugungseinheiten und Speicher zu virtuellen Kraftwerken zusammenzuschließen, die dann auch Regelenergie liefern könnten. Allerdings müssten dafür in der Praxis noch regulatorische Hürden abgebaut werden. So müsse sich momentan noch jeder Speicher einzeln als Erzeuger von Regelleistung präqualifizieren. Dies mache das Verfahren sehr aufwendig. Sinnvoller sei daher, eine Präqualifizierung des gesamten virtuellen Kraftwerks für die Lieferung von Regelenergie.

„Wir brauchen aber bessere Rahmenbedingungen, um die Potentiale dezentraler Kleinspeicher für den Strommarkt der Zukunft voll auszuschöpfen“, erklärt Christoph Ostermann, Geschäftsführer von Sonnenbatterie. In einem ersten Schritt sollten EEG-Umlage und Netzentgelte für Verbraucher stärker dynamisiert werden, damit Preissignale deutlicher abgebildet und Verbraucher auf diese reagieren könnten. Ein wichtiger Schritt für flexiblere Strommärkte sei zudem die Installation von Smart Metern, heißt es bei Sonnenbatterie weiter. Diese würden Verbrauch und Erzeugung genau abbilden und damit die Stromnetze weiter stabilisieren. Zusätzlich sollten Smart Meter auch mit Fernsteuertechnik ausgestattet werden, damit Netzbetreiber individuelle Anlagen im Bedarfsfall abregeln könne. Um zusätzliche Kosten in der Zukunft zu vermeiden, sollten Sonnenbatterie zufolge frühzeitig und umfassend anspruchsvolle Anforderungen an die Steuerbarkeit von Erzeugeranlagen vorgeschrieben werden. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Bayern will 0,3 Cent/kWh Abgabe für große Solarparks verbindlich machen
19 Dezember 2024 Photovoltaik-Freiflächenanlagen ab fünf Megawatt sowie Windkraftanlagen sollen unter die heute vom bayrischen Kabinett verabschiedete Regelung fallen...