Der Insolvenzverwalter der Solarion AG hat den Geschäftsbetrieb an die die OC3 AG, die zur türkischen NUH Group gehört, verkauft. „Der Verkauf ermöglicht Solarion wieder eine gute Perspektive“, erklärte Lucas Flöther von der Kanzlei Flöther & Wissing. Der Investor habe ein überzeugendes Konzept für den Standort vorgelegt und verfolge langfristige Ziele. Er wolle den Standort Leipzig sowie die verbliebenen zwölf Mitarbeiter des Photovoltaik-Herstellers übernehmen. Der Geschäftsübergang sei rückwirkend zum 1. August erfolgt. Die Gläubigerversammlung habe dem verbindlichen Angebot, dass OC3 nach langen Verhandlungen abgegeben habe, bereits zugestimmt, so Flöther weiter. Zum Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
Bereits zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung im Dezember 2014 sei der Geschäftsbetrieb von Solarion weitgehend zum Erliegen gekommen. Der Photovoltaik-Hersteller habe keine Umsätze aus seinem operativen Geschäft erzielen können, so Flöther. Der Insolvenzverwalter nahm daraufhin die Investorensuche auf, die nun abgeschlossen werden konnte. Solarion hat damit auch das zweite Insolvenzverfahren erfolgreich überstanden. Im März 2013 hatte der deutsche Hersteller ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung – ein sogeanntes Schutzschirmverfahren – beantragt. Flöther war beim ersten Verfahren als Sachwalter tätig. Nach der Trennung von seinem damaligen Hauptaktionär Ally Energy hatte sich Solarion in diesem Verfahren umstrukturiert. (Sandra Enkhardt)
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