Die Türkei hat nun ihren ersten nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energien vorgelegt. Damit sei ein wichtiger Schritt zum Erreichen der eigenen Ausbauziele geschafft, die auch von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) unterstützt würden, heißt es bei dem Finanzinstitut. Nach den Plänen des türkischen Ministeriums für Energie und natürliche Ressourcen sollen bis 2023 insgesamt 30 Prozent der installierten Kapazität auf erneuerbare Energiequellen entfallen. Dazu sei geplant, 34 Gigawatt Wasserkraft, 20 Gigawatt Windkraft, fünf Gigawatt Photovoltaik sowie jeweils ein Gigawatt an Geothermie und Biomasse zuzubauen. Auch im Transportsektor soll ein Anteil von zehn Prozent erneuerbaren Energien erreicht werden.
Mit dem Aktionsplan soll nun ein Weg aufgezeigt werden, wie diese Ziele erreicht werden sollen. Es solle Grundlage sein, um mehr Investitionen in Erneuerbare-Energien-Projekte zu stimulieren, auch mit Hilfe der EBWE. In dem Dokument würden auch regulatorische Hindernisse aufgezeigt, die bislang privaten Investitionen in diesem Bereich im Wege standen. Außerdem würden Maßnahmen aufgestellt, die aufgrund internationaler Best-Practice-Erfahrungen formuliert worden seien. Diese umfassten sowohl die finanzielle als auch die politische Unterstützung von Projekten.
„Die Türkei wird weiterhin die Energieerzeugung aus heimischen Quellen erhöhen“, sagte der türkische Energieminister Taner Yildiz. Die Erneuerbaren spielten eine der Schlüsselrollen in der türkischen Politik und der Energieagenda des Landes. „Der Aktonsplan ist die Roadmap für eine große Chance. Das Ziel ist ambitioniert, aber mit gemeinsamen Anstrengungen auf allen Ebenen der Politik und mit voller Unterstützung der Industrie, kann die Türkei ihr Potenzial an grüner Energie entfalten“, sagte Terry McCallion, Direktor für Energieeffizienz und Klimawandel bei der EBWE. (Sandra Enkhardt)
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