Während die Photovoltaik ein weltweites Geschäft mit internationalen Materialien, Ausrüstungen und Komponenten ist, bleiben die Märkte zumeist eine lokale Angelegenheit – mit eigenen Vorschriften, Strommärkten, geografischen und solaren Bedingungen, die die Entwicklung des jeweiligen Photovoltaik-Marktes bestimmen. Dabei haben nationale und regionale Solarverbände die größte Bedeutung unter den Industrievereinigungen. Dies könnte sich nun aber ändern, sofern die Gründung eines globalen Photovoltaik-Verbands gelingt. Dieser Prozess gewinnt derzeit an Dynamik.
Den Vorschlag für eine Global Solar Photovoltaic Association (GSPVA) gibt es seit der Intersolar Europe in München Anfang Juni. Vertreter verschiedener Verbände wie der IPVEA, EPIA und MESIA diskutierten dort bereits über die Gründung der GSPVA. Neben den regionalen Vertretern, schickten auch nationale Solarverbände aus Deutschland, Großbritannien, Spanien, Italien, Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Israel, Brasilien und Argentinien Abgesandte zu dem Treffen.
pv magazine erfuhr aus Verhandlungskreisen, dass es eine lebhafte Debatte über die geplante Schaffung der GSPVA in München gegeben habe. Einige Vertreter hätten dabei energisch Einspruch gegen einzelne Aspekte des Vorschlags vorgebracht. Nun scheint es aber trotz aller Skepsis so, dass alle Seiten den Aufbau der globalen Vereinigung unterstützen. Als treibende Kräfte hinter dem Aufbau des globalen Photovoltaik-Verbands zeigen sich etwa Bryan Ekus von IPVEA, Luis Torres von MESIA, Italiens Gianni Chianetta und der Israeli Eitan Parnass.
Verschiedene Vertreter wollen sich am Dienstag zum dritten Mal in einer Telefonkonferenz beraten, um einen EPIA-Vorschlag zu Gründung der GSPVA zu diskutieren. In dem EPIA-Dokument, dass pv magazine exklusiv vorliegt, heißt es, dass von die globale Photovoltaik-Industrie „maßgeblich von einer Institution profitieren könnte, die die Industrie weltweit vertritt“. In dem EPIA-Dokument wird vorgeschlagen, dass die GSPVA folgendes Leitbild bedienen soll: „ Der Globale Solar Photovoltaik-Verband ist die internationale/weltweite Stimme der Solarindustrie. Seine Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass Solarstrom sich als Antwort auf die aktuellen Herausforderungen im Energiebereich etabliert und dabei erhebliche ökologische sowie ökonomische Vorteile bietet. Sein Auftrag ist es, die Vorteile von Solarstrom an zwischenstaatliche Organisationen, die Politik und internationale Institutionen zu kommunizieren.“
Der vorgeschlagene Zeitplan für die Bildung der GSPVA enthält eine Absichtserklärung (MoU), die auf der EU PVSEC im September in Amsterdam unterzeichnet werden soll. Nachfolgend soll es eine industrieweite Ankündigung auf der Solar Power International (SPI) in Las Vegas im Oktober geben. (Jonathan Gifford, übersetzt von Sandra Enkhardt)
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