Not macht erfinderisch, lautet ein deutsches Sprichwort. Übertragen auf die Branche der erneuerbaren Energien bedeutet dies, dass trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen die Branche weiterhin sehr innovativ ist. Im vergangenen Jahr seien knapp 2000 Patente im Bereich der Erneuerbaren angemeldet worden, berichtet die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) unter Bezug auf den Jahresbericht des Deutschen Patent- und Markenamts. Das Rekordniveau aus dem Jahr 2012 mit 2200 Patenten sei damit zwar nicht erreicht worden, aber gegenüber 2011 habe sich die Anzahl immer noch mehr als verdoppelt. Mehr als 900 Anmeldungen stammten aus dem Bereich der Solartechnik, teilte die AEE weiter mit. Die Entwickler deutscher Unternehmen konzentrierten sich dem Jahresbericht zufolge zuletzt hauptsächlich auf solarthermische Kraftwerke. Im Bereich der Solartechnik stammten die Anmeldungen überwiegend von mittelständischen Unternehmen aus Deutschland sowie Großunternehmen aus Japan, Korea und den USA. Dicht hinter der Solartechnik folge die Windkraft mit rund 800 Patentanmeldungen.
„Die neuen Zahlen belegen, dass die Branche der Erneuerbaren Energien nach wie vor ein starker Innovationsmotor für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist. Das gilt für die Windkraft ebenso wie für die Solarenergie und andere Sparten der Erneuerbaren Energien“, sagt AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer. Im Bereich Biogas gehe er bei den Patenten vor allem um die Qualität des produzierten Gases, aber auch vermehrt um die Kombination mit anderen erneuerbaren Energiequellen wie etwa der Photovoltaik. Als einen Motor für den Erfindergeist sieht Vohrer auch das EEG. Künftig müsse es noch stärker um die Kombination verschiedener Erneuerbarer gehen, um langfristig eine Vollversorgung in Deutschland zu ermöglichen. „Die Schwerpunkte der Innovationen zeigen, dass der Erneuerbaren-Branche die Ideen nicht ausgehen, wie die Herausforderungen der Energiewende gelöst werden können. Die bisher dynamische technologische Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Deutschland auf dem Strommarkt ist aber kein Selbstläufer. Vielmehr benötigen diese weiterhin Rahmenbedingungen, unter denen sie ihre Vorteile wie Ressourcen- und Klimaschutz sowie Versorgungssicherheit auch ausspielen können“, sagte Vohrer weiter. Dies gelte sowohl für den Strom- als auch für den Wärme- und Kraftstoffmarkt. (Sandra Enkhardt)
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