Photovoltaik-Anlagen stellen ein sehr geringes Brandrisiko dar. Dies ist die zentrale Erkenntnis eines 3,5-jährigen Forschungsprojekts unter Leitung des TÜV Rheinlands und des Fraunhofer-ISE. Die Betreiber von Photovoltaik-Anlagen sollten das Risiko aber dennoch ernst nehmen. Fachmännische Planung, Installation und Wartung könne die meisten Sicherheitsprobleme verhindern und stelle zudem einen verlässlichen Betrieb der Anlage sicher, heißt es beim TÜV Rheinland dazu. Die Forscher haben systematischen Schadenfälle bei Photovoltaik-Anlagen in Deutschland untersucht. Das Resultat sei, dass 210 Brände auf Photovoltaik-Anlagen zurückzuführen gewesen seien. In zwölf Fällen sei dabei das Gebäude mitsamt der Photovoltaik-Anlage komplett abgebrannt, in 67 weiteren Fällen seien die Anlagen beschädigt worden. Diese Zahl schätzen die Forscher angesichts der bestehenden Zahl von mehr als 1,4 Millionen Photovoltaik-Anlagen in Deutschland als äußerst gering ein.
„Die Brand- und Ausfallrisiken von Solaranlagen lassen sich eindeutig auf ein Minimum reduzieren, bevor die Anlage überhaupt ans Netz geht. Denn die häufigsten Brandursachen sind Installationsfehler gefolgt von Produkt- und Planungsmängeln“, erklärt Florian Reil, Projektleiter und Geschäftsfeldleiter Solarenergie bei TÜV Rheinland. Die meisten Brände würden bereits im ersten Jahr des Betriebs der Photovoltaik-Anlagen auftreten. Dies decke sich mit den bisherigen Erkenntnissen des TÜV Rheinlands, hieß es weiter. Die Forscher des Fraunhofer-ISE forderten daher auch eine bessere Installateursausbildung sowie eine Abnahme durch Dritte und eine regelmäßige Wartung der Photovoltaik-Anlagen.„Die größten Probleme sind bereits dadurch zu beheben, dass die bestehenden Normen und Vorschriften konsequent angewendet werden“, ergänzte Willi Vaaßen, ebenfalls Geschäftsfeldleiter Solarenergie bei TÜV Rheinland. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sindonline abrufbar. (Sandra Enkhardt)
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