Mittlerweile gibt es etwa 1,4 Millionen Photovoltaik-Anlagen in Deutschland. Damit sie verlässlich Solarstrom erzeugen, empfiehlt der TÜV Rheinland eine regelmäßige Inspektion der Anlagen. "Solaranlagen sind kleine Kraftwerke und keineswegs wartungsfrei. Regelmäßig sollte ein Fachmann kontrollieren, ob die Anlage korrekt und sicher arbeitet, ganz so wie bei der Heizung oder der Gastherme", sagt Willi Vaaßen vom TÜV Rheinland. Für kleine Photovoltaik-Dachanlagen sei dabei eine jährliche Kontrolle ratsam. "Dabei kann der Umfang der Kontrollen sehr unterschiedlich sein. Nicht immer ist eine große Inspektion notwendig", so Vaaßen weiter. Anlagenbetreiber sollten dies mit einem Wartungsfachbetrieb abstimmen. Größere gewerbliche Dachanlagen und Solarparks sollten mindestens einmal jährlich kontrolliert werden. Zumeist würden sie aber ohnehin permanent technisch überwacht, sagt Vaaßen. Ein sinnvoller Zeitpunkt für einen Check sei das Frühjahr.
Es gebe verschiedene Fehlerquellen, die für Minderleistungen oder Ausfälle von Photovoltaik-Anlagen sorgen könnten. Nach den Erfahrungen der Sachverständigen von TÜV Rheinland zählen dazu die ständige Belastung durch Wind und Wetter mit großen Temperaturschwankungen und Schneelasten, aber auch Fehler an minderwertigen Modulen, Kabeln, Anschlussdosen oder Steckverbindungen. Manchmal seien es aber auch falsch verlegte Kabel, die auf Dauer durch Witterung oder scharfe Kanten beschädigt werden, minderwertige Befestigungen und Isolationen sowie Korrosion. "Es kann zu Anlagenausfällen kommen mit Einnahmeverlusten oder sogar zu technischen Risiken. Das wäre oftmals vermeidbar, wenn Schäden frühzeitig genug erkannt werden", erläutert Vaaßen die Folgen solcher Mängel.
Die Kontrollen der Photovoltaik-Anlagen sollten nach Ansicht des TÜV Rheinlands durch den Installationsbetrieb erfolgen, der sie erreichtet hat. Sollte es mit dieser Firma keinen Wartungsvertrag geben, könnte auch eine externe Wartungsfirma beauftragt werden. "Ob und wann sich technische Überwachungssysteme lohnen, muss jeder Betreiber selbst durchrechnen. Sinnvoll für den verlässlichen Betrieb sind die automatischen Aufpasser in den meisten Fällen", sagt Vaaßen. Aus seiner Sicht ist bei Photovoltaik-Anlagen auf Hausdächern der sprichwörtliche Frühjahrsputz nicht erforderlich. Bei Schrägdächern würden die Solarmodule durch das Regenwasser gut gereinigt. Anders sei dies allerdings bei Photovoltaik-Anlagen, die auf Stallungen oder Freiflächen installiert seien. Dort könne eine gründliche Reinigung im Frühjahr sinnvoll sein, da der Schmutz die Leistung der Photovoltaik-Anlagen mindere. (Sandra Enkhardt)
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