Die Aktionäre von Shunfeng Photovoltaics sollen auf einer Hauptversammlung nun final der Übernahme von Wuxi Suntech zustimmen. Der chinesische Hersteller veröffentlichte am Freitag eine entsprechende Einladung für den 7. April und zugleich noch die Details der Übernahme. Auf mehr als 200 Seite stehen die Bedingungen für die Übernahme des wesentlich größeren Konkurrenten. Shunfeng hatte den Abschluss der Transaktion zuletzt zweimal verschoben. Nun könnte sie Anfang April wirklich vollzogen werden.
Interessant an dem Vertragswerk ist auch, dass dort die vorhandenen und genutzten Kapazitäten von Wuxi Suntech genau aufgeführt sind. Die Zahlen zeigen deutlich den Niedergang des früheren Photovoltaik-Konzerns. Demnach hat Suntech die Solarzellenproduktion in Wuxi bereits im August 2012 eingestellt. Die Produktion mit einer Jahreskapazität von 1,6 Gigawatt produzierte 2011 noch Solarzellen mit einer Gesamtleistung von knapp 1,4 Gigawatt. 2012 waren es dann nur noch gut 600 Megawatt. Anfang Dezember 2013 sei die Produktion nun wieder aufgenommen worden. Für dieses Jahr werde voraussichtlich eine Produktionskapazität von 900 Megawatt erreicht. Im Januar und Dezember lag die hergestellte Solarzellen-Leistung bei 31 Megawatt. Die Produktion der Solarmodule von Suntech in Wuxi ist ebenfalls deutlich durch die Insolvenz des Photovoltaik-Herstellers zurückgegangen. Während die Auslastung der Produktionslinien mit mehr als 2,4 Gigawatt im Jahr 2011 noch bei gut zwei Gigawatt lag, waren es 2012 noch etwas mehr als 1,2 Gigawatt und im vergangenen Jahr vor der Insolvenz im März 175 Megawatt und danach 588 Megawatt. In den ersten zwei Monaten dieses Jahres seien bei Wuxi Suntech Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 151 Megawatt gefertigt worden. In dem Bericht heißt es, dass einige Produktionslinien im November 2012 vorübergehend stillgelegt worden, die nun zu Jahresanfang wieder in Betrieb genommen worden seien. Bereits in diesem Jahr werde erwartet, dass eine Produktionskapazität von 2,1 Gigawatt erreicht wird.
Die Übernahme der insolventen Wuxi Suntech durch Shunfeng Photovoltaics, ein wesentlich kleinerer und bis dahin weitgehend unbekannter Hersteller aus China, war eine Überraschung. Shunfeng will durch die Transaktion sein Geschäft weiter ausbauen. Für die Übernahme muss Shunfeng rund 360 Millionen Euro zahlen, die das Unternehmen größtenteils durch die Ausgabe einer Wandelschuldanleihe erlösen will. Dem hatten die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung bereits zugestimmt. Am 25. März will das Photovoltaik-Unternehmen zudem noch seine Geschäftszahlen vorlegen, wobei im vergangenen Jahr ein erheblicher Verlust angefallen sein soll, wie Shunfeng bereits mitteilte, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Ursprünglich sollte die Übernahme bereits Ende Februar vollzogen werden, doch Shunfeng musste sie zweimal aufschieben. (Sandra Enkhardt)
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