Das Eon Energy Research Center an der RWTH Aachen, der Energieversorger Eon SE, der Batteriehersteller Exide Technologies GmbH, die Beta-Motion GmbH sowie der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar Technology AG wollen gemeinsam einen Batteriegroßspeicher in Aachen realisieren. Es handele sich um den weltweit ersten modularen Batteriegroßspeicher mit einer Leistungsklasse von fünf Megawatt, teilte der Energiekonzern mit. Das Projekt mit dem Titel „M5BAT“ (Modularer multi-Megawatt multi-Technologie Mittelspannungsbatteriespeicher) sei Teil der „Förderinitiative Energiespeicher“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Dieses fördere den Batteriegroßspeicher mit insgesamt 6,5 Millionen Euro, hieß es weiter. Der Baubeginn sei für den Herbst avisiert. Die Inbetriebnahme des Batteriegroßspeichers sei für das kommende Jahr geplant.
Die Besonderheit an dem Projekt sei der modulare Aufbau, bei dem unterschiedliche Batterie-Technologien miteinander verknüpft werden sollen. Es würden Lithium-Ionen-Batterien als kurzfristige Leistungsspeicher, Hochtemperatur-Batterien für die Energiebereitstellung über mehrere Stunden sowie Bleibatterie für kurze und mittlere Entladezeiten eingesetzt, teilte Eon mit. In einem ersten schritt gehe es darum, die Integration erneuerbarer Energien sowie eine dezentrale Bereitstellung von Regelleistung für einen stabilen Netzbetrieb zu erproben. Ferner sollte geprüft werden, wie der Großspeicher beim Stromhandel unter Nutzung der Strompreisdifferenzen eingesetzt werden könnte.
Für Eon seien Batteriespeicher besonders interessant, da sie weder an geografische Voraussetzungen noch an lange Planungsfristen geknüpft seien, wie dies etwa bei Druckluftspeicher und Pumpspeicherwerken der Fall sei, sagte Eon-Technologievorstand Leonhard Birnbaum. Gerade im Zuge des Ausbaus der Erneuerbaren in Deutschland würden intelligente Netze und Speichertechnologien eine immer größere Bedeutung gewinnen.
Eon sei bei dem Projekt „M5BAT“ für die Planung und den Aufbau des Batteriegroßspeichers verantwortlich. Auch die Entwicklung und Erprobung von Vermarktungsstrategien zukünftiger Produkte liege bei dem Energiekonzern. Den Betrieb der Anlage, die Systemintegration und die wissenschaftliche Begleitung des Projekts übernehme das Eon Energy Research Center an der RWTH Aachen. Die beteiligten Hersteller, darunter eben SMA, würden die technischen Komponenten für den Batteriegroßspeicher liefern und betreuten deren Erprobung im Betrieb. SMA werde hoch flexible Batterie-Wechselrichter besteuern, die die Skalierbarkeit und Modularität des System ermöglichten, hieß es weiter. (Sandra Enkhardt)
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