Der Wachstumstrend bei Energiegenossenschaften ist in Deutschland ungebrochen. Nach der jüngsten Veröffentlichung der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) stieg ihre Zahl im vergangenen Jahr von 746 auf 888 weiter an. „Im Durchschnitt wird jeden dritten Tag irgendwo in Deutschland eine Genossenschaft gegründet, die den Bau und den Betrieb von Solar- und Windenergieanlagen oder von regenerativen Heizsystemen zum Ziel hat“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Ein wesentlicher Grund für den Boom sei die Investitionssicherheit aufgrund der bestehenden Einspeisevergütungen und des Einspeisevorrangs von Photovoltaik und Windkraft.
Die neuesten Erhebungen, die das Klaus Novy Institut durchgeführt hat, zeigten, dass die großen Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen beim reinen Bestand von Bürgerenergieanlagen ganz vorne lägen. Die meisten Genossenschaften im Ländervergleich befänden sich mit 237 in Bayern. Doch andere Länder holten auf. In Thüringen habe es dabei die dynamischste Entwicklung gegeben. Im Vergleich zu 2012 sei die Zahl der Bürgerenergieanlagen um 70 Prozent gewachsen. Die Gesamtzahl lag Ende 2013 bei 34 Anlagen. Schlusslicher im Ländervergleich sind die Stadtstaaten Bremen und Hamburg mit sieben und sechs Energiegenossenschaften. (Sandra Enkhardt)
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