Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) geht davon aus, dass im vergangenen Jahr Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 3,3 Gigawatt in Deutschland neu installiert worden. Dies sei ein Einbruch um etwa 55 Prozent gegenüber dem Photovoltaik-Zubau in den Jahren 2012 und 2011, als dieser bei rund 7500 Megawatt lag. Aus Sicht des Verbandes könnte die rückläufige Tendenz auch in diesem Jahr anhalten. Der BSW-Solar appellierte daher an die neue Bundesregierung, die Degression der Solarförderung künftig wieder am technologischen Fortschritt zu orientieren. Momentan sinken die Photovoltaik-Einspeisetarife monatlich – wobei sich die Höhe der Kürzung am Zubau der vergangenen zwölf Monate orientiert und vierteljährlich von der Bundesnetzagentur neu festgelegt wird. Ende des Monats wird die neue Degressionshöhe für die folgenden drei Monate veröffentlicht. Nach den bislang bekannten und mit dem BSW-Solar nun bestätigten Zubau von weniger als 3500 Megawatt im vergangenen Jahr dürfte die Absenkung auf 1,0 Prozent sinken.
„Während die Preise neuer Solarstromanlagen in den vergangenen zwei Jahren zwar um rund ein Viertel sanken, wurde die Solarstromförderung im gleichen Zeitraum im Rahmen mehrerer Gesetzesänderung halbiert und damit doppelt so stark beschnitten“, begründet der BSW-Solar seinen Vorstoß für die Gesetzesänderung. Wenn die Bundesregierung an der derzeitigen Regelung festhalte, würde der Ausbau der Photovoltaik abgewürgt. Angesichts der nun vollzogenen Kostensenkung bei der Photovoltaik könne die „Förderbremse jetzt mit Augenmaß wieder gelockert werden“, ohne dass die Verbraucher dadurch zusätzlich belastet würden. „Es kann doch nicht sein, dass wir den Ausbau der Solarenergie ausgerechnet jetzt abwürgen, wo die Photovoltaik so preiswert geworden ist. Runter von der Bremse“, forderte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Aus seiner Sicht wäre ein weiterer Rückgang des Photovoltaik-Marktes weder für die Solarbranche noch für die Energiewende in Deutschland zu verkraften. Bei der anstehenden EEG-Novelle müssten die aktuellen Photovoltaik-Systemkosten ebenso berücksichtigt werden wie die Gesamtkosten fossiler Energieformen im Rahmen eines fairen Kostenvergleichs unter Einbeziehung von Klimafolgekosten, fordert der BSW-Solar weiter. (Sandra Enkhardt)
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