Neues Photovoltaik-Technologiezentrum in Berlin

Teilen

In Berlin-Adlershof ist ein neuer Wissenschafts- und Technologiepark für Photovoltaik und erneuerbare Energien (ZPV) eingeweiht worden. Insgesamt habe der Bau mehr als 33 Millionen Euro gekostet, wovon 90 Prozent vom Land Berlin übernommen worden seien, teilte der Betreibern Wista Management mit. Die Gelder stammten aus dem Topf „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsförderung“, der aus Landes- und Bundesmitteln gefördert und durch die Europäische Union kofinanziert werde. Insgesamt stünden in dem Zentrum 8000 Quadratmeter Produktions-, Labor- und Büroflächen zur Verfügung, die von kleineren und mittleren Unternehmen zu günstigen Konditionen bis zu acht Jahren gemietet werden könnten, hieß es weiter. Bis zu 250 Mitarbeiter sollten künftig in dem Technologiezentrum arbeiten können.

Das Gebäude sei speziell für Unternehmen aus den Bereichen Photovoltaik und erneuerbare Energien zugeschnitten. Zum schnellen Transfer von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen in die Produktion stünden ein sechs Meter hoher Hallenbereich für Pilotproduktionen zur Verfügung. Dort könnten bis zu fünf voneinander getrennte Produktionslinien aufgebaut werden. Auf dem Dach seien Versuchsflächen für Photovoltaik-Module oder andere Anlagen der erneuerbaren Energien. In die Fassade des neuen Technologiezentrums werden die integrierten Solarmodule künftig auch von außen auf eine der Zweckbestimmungen des Gebäudes hinweisen, wie es weiter hieß.

2007 war der Auslöser für die Entscheidung des Neubau eine Umfrage unter Photovoltaik-Unternehmen, die ein großes Interesse für diesen Standort signalisierten. Allerdings ist die Konsolidierung der Solarindustrie auch nicht spurlos an den Berliner Photovoltaik-Unternehmen vorbeigegangen. Viele Photovoltaik-Hersteller, die sich zuvor in Adlershof angesiedelt haben, mussten mittlerweile Insolvenz anmelden, Mitarbeiter reduzieren oder sind verkauft worden. Daher habe sich die Fokussierung auf Photovoltaik-Unternehmen für die Nutzung des neuen Technologiezentrums mittlerweile auch verschoben. Es stand daher für uns fest, dass wir uns nicht nur auf eine Branche konzentrieren dürfen, vielmehr ging es darum, ein Haus für Unternehmen zu errichten, die sich mit den erneuerbaren Energien insgesamt befassen. Dies alles ist umso wichtiger für uns, da wir uns hier in Adlershof im Rahmen des Projektes ‚High Tech – Low Ex: Energieeffizienz Berlin Adlershof 2020‘ den Energiebedarf im gesamten Adlershofer Entwicklungsgebiet bis 2020 und 30 Prozent senken wollen“, sagte Wista-Management-Geschäftsführer Hardy Rudolf Schmitz zur feierlichen Eröffnung des Zentrums. Der Staatssekretär der Senatswirtschaftsverwaltung, Henner Bunde, ergänzte, dass das Zentrum allen Wind-, Solar-, Wasserenergie, Geothermie oder Speichertechnologie-Unternehmen offen stünde. Ziel sei es die Synergien zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung weiter voranzutreiben. Nach einem Bericht der „rbb Abendschau“ ist das neue Technologiezentrum erst zu einem Fünftel belegt. Dabei nun auch die Suche nach Firmen aus anderen Branchen. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Batteriespeicherkraftwerk, Windkraft
Sechs Vorhersagen für die Batterieindustrie 2025
20 Dezember 2024 Trotz volatiler Märkte steigt der Ausbau von Energiespeichersystemen, auch durch mehr Planungssicherheit dank Garantien.