Wer macht die Energiewende wirklich teuer?

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Jetzt kommt die Wahrheit über die wirklichen Energiekosten an den Tag: Deutschland hat 2012 mehr Geld für Importe von Kohle, Gas und Erdöl ausgeben müssen als je zuvor, nämlich 93,5 Milliarden Euro. Das sind 3,6 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung. Vor zehn Jahren waren es noch 1,6 Prozent.

Doch dazu kein Wort der Herren Rösler und Altmaier. Aber beide haben ein Jahr lang die ganze Energiewende in Frage gestellt, weil die Deutschen im selben Jahr 2012 etwa 20 Milliarden Euro zum Gelingen der Energiewende an Einspeise-Vergütung  für die Erneuerbaren Energien aufwenden mussten.

Die 20 Milliarden für die Energiewende bleiben jedoch im Land, aber die 93.5 Milliarden für die alten Energieträger fließen zu den Ölscheichs und den Gasbaronen ins Ausland. Ein volkswirtschaftlicher Wahnsinn.

In den letzten zehn Jahren hat sich der Preis für Rohöl um 400 Prozent erhöht. Dazu schweigen Rösler und Altmaier. Aber wenn in derselben Zeit der Strompreis um 60 Prozent steigt, wird die Energiewende „unbezahlbar“.

Hinzu kommt: Die Heizkosten machen etwa 60 Prozent der Energiekosten eines Haushalts aus, die Stromkosten lediglich 12 Prozent.

Die neuesten Zahlen stehen in einer Studie des Hamburger Energy-Comment (Zeit online: Studie warnt vor drastisch steigenden Heizölpreisen). Sie machen deutlich, wie unseriös CDU/CSU und FDP im Wahlkampf gegen die Energiewende polemisierten und die alte Energiewirtschaft gegen die wahren Preiserhöhungen abschirmten.

Und wie geht es weiter?
Fossile Energieträger gehen rasch zu Ende und werden schon deshalb weiterhin immer teurer während erneuerbare Energien durch die technologische Massenproduktion und dank der kostenlosen Energie über Sonne und Wind immer preiswerter werden.

Unbezahlbar werden also die alten Energieträger, bezahlbar allein ist eine möglichst rasche Energiewende hin zu den Erneuerbaren.

Auch die Folgekosten des Klimawandels durch die alten Energieträger sind immens während die Erneuerbaren so gut wie keine Klimaschäden verursachen.

Nach Berechnungen der Weltbank wird der Klimawandel fünfmal mehr Kosten verursachen als eine intelligente Energiewende.
– Der Autor Franz Alt ist Journalist, Buchautor und Fernsehmoderator. Er wurde bekannt durch das ARD-Magazin „Report“, das er bis 1992 leitete und moderierte. Bis 2003 leitete er die Zukunftsredaktion „Zeitsprung“ im SWR, seit 1997 das Magazin „Querdenker“ und ab 2000 das Magazin „Grenzenlos“ in 3sat. Die Erstveröffentlichung des Beitrags erfolgte aufwww.sonnenseite.com. Franz Alt schreibt dort regelmäßig. –

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