Scheuten Solar hat ein Schiedsverfahren gegen den kanadischen Photovoltaik-Konkurrenten Arise Technologies gewonnen. Die Richter entschieden nach einer Schlichtungsverhandlung, dass Arise dem holländischen Hersteller insgesamt 920.066 Euro zahlen müsse. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. In der Auseinandersetzungen geht es um die Pacht für das Technologiezentrum in Gelsenkirchen.
Scheuten Solar hatte vor etwa zwei Jahren einen Mietvertrag mit dem Photovoltaik-Hersteller Arise für eine Solarzellen-Fabrik in Gelsenkirchen geschlossen. Damals hieß es, Arise werde das Gebäude als Technologiezentrum mit einer Pilot-Produktionslinie nutzen, um die hoch effiziente Solarzellentechnologie des Unternehmens zu vermarkten. Scheuten ziehe in Erwägung, das Fabrikgebäude und das zugehörige Grundstück 2012 an Arise zu verkaufen. Zudem hatte Scheuten Solar die Anlagen der Solarzellen-Fabrik inklusive des Inventars verkauft, wie es weiter hieß.
Arise zeigte sich laut Agenturmeldung von Schlichterspruch enttäuscht und will eine mögliche Revision prüfen. Erst in der vergangenen Woche musste der kanadische Hersteller für seine deutsche Tochtergesellschaft Insolvenz anmelden. Die vom Gericht bestellte Insolvenzverwalterin ist bereits auf der Suche nach neuen Investoren. Die Produktion im Arise-Werk in Bischofswerda steht momentan still. (Sandra Enkhardt)
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