Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) hat Bilanz seiner Qualitätsprüfungen bei Solarmodulen im vergangenen Jahr gezogen. Rund 45 Prozent der getesteten Photovoltaik-Module hätten die Zertifizierung mit dem VDE-Zeichen sofort und ohne Abweichungen bestanden, teilte der VDE mit. Die restlichen Photovoltaik-Hersteller haben nachbessern müssen und brauchten teilweise mehrere Anläufe. Etwa 15 Prozent der Produkte seien von den Produzenten am Ende zurückgezogen worden. Nach Angaben des VDE sei der Qualitätsgedanke vor allem bei den europäischen Photovoltaik-Herstellern stark ausgeprägt. Dagegen seien die Solarmodule chinesischer Anbieter zunächst vielfach durch die Tests gefallen. Mittlerweile habe aber auch die asiatische Konkurrenz aufgeholt, so der VDE weiter. Insbesondere etablierte Photovoltaik-Hersteller lieferten heutzutage hochwertige Solaranlagen, die vom VDE-Institut geprüft und nach europäischer IEC-Norm zertifiziert würden.
Der Verband verfügt neben dem VDE-Fraunhofer-ISE-Testzentrum in Freiburg über eigene Niederlassungen oder enge Kooperationspartner in Shanghai und in Singapur. Anfang April ist das zudem ein neues Photovoltaik-Prüflabor in Albuquerque, im US-Bundesstaat New Mexico, eröffnet worden. Solarmodule werden in diesen Zentren dem Verband zufolge einer ganzen Reihe von Prüfungen unterzogen: Dazu gehören Leistungsmessungen wie Beständigkeitsprüfungen unter wechselnden klimatischen Bedingungen, das Testen der Langzeitstabilität mit Blick auf die UV-Strahlung, die Beschaffenheit der elektrischen Isolation und der Anschlüsse. Wenn das Modul zusammen mit einem Befestigungssystem angeboten werde, werde Statik sowie die Wetter- und Korrosionsbeständigkeit der Konstruktion getestet. Zuletzt werde die Sicherheit der Steckverbinder, Kabel und der Anschlussdosen untersucht. Danach erhalte das Photovoltaik-Produkt schließlich das VDE-Zertifikat. (Sandra Enkhardt)
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