Ab diesem Monat hat der Preisindex eine neue Struktur. Die Durchschnittspreise von kristallinen Modulen sind nicht mehr wöchentlich, sondern monatlich dargestellt. Hinzu kommen die Preise von Dünnschichtmodulen, gegliedert nach amorphen Silizium-, Silizium-Tandem- und CdS/CdTe-Zellen. Bei kristallinen Modulen sind die Daten für die Herkunftsregionen Deutschland, China/Taiwan und Japan/Korea angegeben.
Der Anteil der Dünnschicht-Photovoltaik an der gesamten Modulproduktion lag 2010 bei rund 20 Prozent; verschiedenen Studien zufolge wird sich dieser Anteil bis 2012 auf etwa 30 Prozent erhöhen. Außerdem hat die Zahl der Anbieter von Dünnschichtmodulen auf dem Spotmarkt in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Im Laufe des Jahres 2010 sind die Preise für amorphe und Tandem-Module um circa 15 Prozent und für CdS/CdTe-Module (fast ausschließlich von First Solar) um circa 21 Prozent gesunken. Besonders stark war der Preisverfall im zweiten Halbjahr 2010 – eine direkte Folge der Kürzung der Solarförderung auf dem deutschen Markt, denn die Änderungen im Bereich Freiflächenanlagen trafen die Dünnschichthersteller besonders stark.
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Amorphe Dünnschichtmodule haben mit sechs bis sieben Prozent im Vergleich zu kristallinen Modulen mit 13 bis 17 Prozent einen relativ geringen Wirkungsgrad, Tandem- und CdS/CdTe-Module erreichen einen Wirkungsgrad von neun bis elf Prozent. Die Herstellungskosten pro Watt fallen jedoch zugunsten der Dünnschichtmodule aus. Vielversprechend wegen ihres relativ hohen Wirkungsgrades von zehn bis zwölf Prozent ist die CIGS-Technologie. Die Anzahl der CIGS-Angebote auf dem Spotmarkt ist jedoch aktuell nicht ausreichend, um die Preise dieser Technologie auszuwerten.
Die Preise für Taiwan/China beziehungsweise Japan/Korea entwickeln sich etwa synchron; insgesamt liegt der Anteil von Angeboten kristalliner Technologie bei über 80 Prozent. Die leichte Preissenkung im Februar war zu bescheiden, um die Nachfrage spürbar zu erhöhen. Große Kontingente von Solarmodulen liegen in Lagern und europäischen Häfen, vor allem in Hamburg und Genua. Die chinesischen Hersteller können sich wohl die hohen Lagerkosten leisten und zeigen daher keine Bereitschaft, die Preise signifikant zu verhandeln. Sie hoffen auf Abnehmer für den Bau von Projekten in Italien, wo alle Neuanlagen, die bis 31. Mai 2011 in Betrieb genommen werden, die aktuell großzügige Einspeisevergütung erhalten.
Laut aktuellen Industriemeldungen sind die Wafer-Preise auf dem Spotmarkt im März um 5,5 Prozent gegenüber Februar gestiegen, Silizium-Preise werden voraussichtlich im April eine erneute Erhöhung erleben. Der Einfluss, den die Änderung der Solarförderung in Italien ab 1. Juni 2011 auf die Verfügbarkeit und die Rohstoffpreise haben wird, wird bald sichtbar werden. Entscheidend wird auch die Prognose für den Zubau in Deutschland im Jahr 2011 angesichts der Nachfrageentwicklung in den Monaten März bis Mai sein. Die zweite Jahreshälfte bleibt ein spannendes Rätsel für den Photovoltaikmarkt.
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