Solon SE hat von den vorzogenen Kürzungen der Solarförderung in Deutschland im Jahr 2010 profitiert. Das Berliner Photovoltaik-Unternehmen konnte aufgrund der daraus resultierenden Vorzieheffekte nach eigenen Angaben seinen Umsatz um 76 Prozent auf 619,9 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr erhöhen. Mit 400.000 Euro sei ein ausgeglichenes EBIT-Ergebnis erreicht worden. Dies stellt eine enorme Verbesserung gegenüber dem Vorjahr dar, als Solon einen Verlust von knapp 200 Millionen Euro hinnehmen musste. Das Konzernergebnis stieg ebenfalls deutlich lag aber nach -271,6 Millionen Euro im Jahr 2009 mit -19,8 Millionen Euro immer noch in der Verlustzone, wie Solon mitteilte. Das Ergebnis sei durch gestiegene Finanzierungs- und Restrukturierungskosten sowie durch Sondereffekte aus der Abschreibung auf die Beteiligung an dem US-Solarzellenhersteller SpectraWatt Inc. und eine Avalziehung im italienischen Projektgeschäft im Gesamtumfang von rund 11 Millionen Euro belastet worden. Die Nettoverschuldung des Photovoltaik-Unternehmens habe sich zum Jahresende auf 369,1 Millionen Euro belaufen. Dies sind gut 25 Millionen Euro mehr als im Jahr davor.
Solon SE hat im vergangenen Jahr Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 278 Megawatt verkauft. Dies sei eine Steigerung um genau 100 Prozent gegenüber 2009. Dabei sei ein Großteil der Umsätze im ersten Halbjahr in Deutschland erwirtschaftet worden. Im zweiten Halbjahr habe sich das Unternehmen dann stärker auf Projekte im Ausland konzentriert. Der Auslandsanteil am Umsatz stieg von 48 auf 65 Prozent binnen eines Jahres, wie Solon bekanntgab.
Ziel des Vorstands sei es, in diesem Jahr die eingeleitete Trendwende konsequent fortzusetzen. Zum einen soll das operative Geschäft weiter ausgebaut und zum anderen die Nettoverschuldung des Unternehmens sukzessive gesenkt werden, wie es hieß. Der Konzernumsatz solle auch 2011 erneut im zweistelligen Prozentbereich gesteigert und ein positives EBIT-Ergebnis sowie ausgeglichenes Nettoergebnis erzielt werden. (Sandra Enkhardt)
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