Nach Monaten der Diskussion steht nun genau fest, welche EEG-Vergütungen wann reduziert werden. Solange die Preise für Module und Wechselrichter nicht weiter nachgeben, werden viele potenzielle Anlagenbetreiber intensiv darüber nachdenken, ob sich eine Photovoltaikinvestition für sie rechnet. Und obwohl sich die Solarteure gedanklich schon lange auf die Kürzung und die möglichen Folgen für die Branche und das eigene Unternehmen einstellen konnten, trifft sie die Entscheidung nun doch hart. Bei fast allen Befragten verdüsterte sich sowohl die Stimmung als auch die Prognose für die kommenden drei Monate. Blues statt Hype.
Zwar konnten die Optimisten unter den Elektrikern bundesweit sowie im Westen der Republik ihre Mehrheit verteidigen, aber beide Werte sind deutlich schlechter als noch vor einem Monat. Im Norden und Westen dominieren nun sogar die Pessimisten. Bei den Kollegen der Branche Sanitär, Heizung, Klima sieht es noch schlechter aus: Die Pessimisten übernahmen nicht nur bundes weit das Ruder, sondern auch im Westen und Osten.
Die geknickte Stimmung der Branche spiegelt sich auch in den Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den kommenden drei Monaten wider, die das ifo-Verfahren sichtbar macht. Bei allen Befragten fallen die Prognosen deutlich verhaltener aus als noch vor einem Monat. Abgesehen von den Elektrikern und den SHK-Kollegen im Süden, die im kommenden Quartal von weiter zulegenden Geschäften ausgehen, erwarten die befragten Solarteure durchweg eine Verschlechterung.
Andererseits kann die Auftragslage nicht ganz so schlecht sein, denn der Markt für Photovoltaikkomponenten ist ziemlich leergefegt. Viele Solarteure beklagen – wie schon seit Monaten – starke Lieferprobleme.
Der monatliche Konjunkturindex basiert auf einer Umfrage der Querschiesser Unternehmensberatung in Xanten unter 580 Elektrobetrieben und 1.200 SHK-Betrieben im gesamten Bundesgebiet.
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