Studie der Superlative

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Schon das Jahr 2009 beschreibt EPIA mit einem Superlativ: Die weltweit installierte Photovoltaikleistung stieg um 7,2 auf 22 Gigawatt – und das trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation. Laut EPIA war das der wichtigste Zubau in der Geschichte der Photovoltaik. Für 2010 erwartet der europäische Branchenverband der Photovoltaikindustrie schon den nächsten Superlativ: Um mindestens 40 Prozent soll die weltweit installierte Leistung zunehmen, der Zubau würde also nochmal gut 15 Prozent größer sein als 2009 – ein neuer Rekord.
Den Autoren des jährlich erscheinenden „EPIA Global Market Outlook“, der immer die kommenden fünf Jahre beleuchtet, ist klar, dass viele Wenns über die Zukunft der Photovoltaik entscheiden: wenn die Nachfrage steigt, wenn die Produktionskapazitäten Schritt halten, wenn die Politik mitspielt. Daher variie ren sie ihre Prognosen. Das gemäßigte Szenario beschreibt die Erwartungen auf Grundlage der aktuellen Fördermechanismen, das optimistische Szenario geht von sich deutlich verbessernden politischen Rahmenbedingungen aus.
Während EPIA bei dem gemäßigten Szenario im Jahr 2014 von einem weltweiten Marktvolumen von 13,8 Gigawatt ausgeht, könnte dieses bei verbesserten Bedingungen immerhin bei stolzen 30 Gigawatt liegen. Grund für das auch bei moderater Betrachtung deutliche Wachstum sind die vielen neuen Märkte, deren Entstehung EPIA vor allem in Südeuropa, Nordamerika und Asien beobachtet: Italien, Griechenland, Portugal, die USA und Kanada, Japan, Indien, China. Europa wird der Prognose zufolge die wichtigste Photovoltaikregion der Welt bleiben, auch wenn EPIA für die EU in den Jahren 2011 und 2012 selbst bei optimistischer Perspektive etwas geringere jährliche Zubauraten erwartet: Mögliche Verschlechterungen der Förderbedingungen vor allem in Tschechien, aber auch in Deutschland, drücken die Prognose.
Für Deutschland erwartet EPIA bis 2014 jährliche Zubauten zwischen 3.000 und 5.500 Megawatt. Überschattet wird diese Aussicht – der Marktausblick beruht auf Daten bis einschließlich März 2010 – jedoch von der wahrscheinlichen Kürzung der deutschen Einspeisevergütung. Sie „könnte die Entwicklung der deutschen Photovoltaikindustrie gefährden, weil sie die Nachfrage zu Niedrigpreis-Produzenten außerhalb Europas verschiebt“, heißt es in dem Marktausblick. Einen drastischen Knick bei der nationalen Nachfrage erwartet EPIA jedoch eher nicht. Immerhin beschreibt der Branchenverband auch Deutschland allen Diskussionen zum Trotz mit einem Superlativ: Die Bundesrepublik werde sich in den kommenden Jahren als größter Photovoltaikmarkt der Welt behaupten.

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