Rote Zahlen

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Der späte Frühling ist oft eine schwierige Zeit an den Börsen. Statistiken zeigen, dass es vor allem in den Monaten Oktober bis April erfreuliche Renditen gibt, während das Sommerhalbjahr eher schwach verläuft – nicht von ungefähr ist „Sell in May and go away“ eine der vielen Börsenweisheiten. In diesem Jahr sorgte Ende April und Anfang Mai jedoch vor allem die Krise Griechenlands für Unruhe, was auch die Solarwerte kräftig erschütterte. Am Stichtag 10. Mai lag der Photovoltaik Gobal 30 Index bei 58,2 Punkten und damit mehr als sieben Prozent unter dem Niveau des Vormonats; 26 der insgesamt 30 im Index vertretenen Unternehmen mussten Kursverluste hinnehmen.
Canadian Solar beispielsweise hat mit großen kanadischen Projektentwicklern gerade Liefervereinbarungen über 176 Megawatt abgeschlossen – trotzdem verlor die Aktie 36,85 Prozent ihres Wertes, da der Solarzellenproduzent nicht nur schlechte Quartalszahlen vorlegte, sondern auch mit massiven Währungsverlusten zu kämpfen hat. Ähnliches bei E-Ton Solar (-24,88 Prozent): Obwohl das zurückliegende Quartal vor allem von einer internen Umstrukturierung und nicht von Absatzproblemen belastet wurde, straften die Börsianer die ungünstigen Zahlen umgehend ab.
Den mit 13,34 Prozent größten Kursgewinn verbuchte Renesola: Der Solarwafer-Produzent ist im ersten Quartal 2010 in die Gewinnzone zurückgekehrt und erwartet auch für das gesamte Jahr positive Zahlen, da die internationale Nachfrage nach Wafern sehr stark sei. Von wachsender Nachfrage profitiert auch JA Solar (+5,78 Prozent): Das Unternehmen verzeichnet nicht nur steigende Preise für seine Solarzellen, sondern erwartet auch, dass diese Preise in den kommenden Monaten auf einem hohen Niveau bleiben werden.
Weiterer Gewinner: First Solar (+4,81 Prozent). Der US-Dünnschichtmodulproduzent hat nach einer Erhebung von IMS Research im Jahr 2009 weltweit die meisten Photovoltaikmodule ausgelie fert, und auch für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert First Solar Wachstum bei Umsatz und Gewinn. Mit einem Plus von 0,9 Prozent vierter Gewinner des Monats: SMA. Der deutsche Wechselrichterhersteller profitiert von einer sehr hohen Nachfrage nach seinen Produkten.

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