Der Vorstand der Solarworld AG hat beschlossen, eigene Aktien im Umfang von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals zurückzukaufen. Der Erwerb erfolge über die Börse oder im Wege eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Erwerbsangebotes. Der Rückkauf solle noch am Mittwoch beginnen. Die Aktionäre hatten das Photovoltaik-Unternehmen auf der Hauptversammlung vor knapp einem Jahr zu einem solchen Schritt ermächtigt. Diese Ermächtigung, die auch den Einzug der Aktien einschließt, sei bis zum Ablauf des 20. November 2010 befristet.
Gewinneinbruch im ersten Quartal
Solarworld hat im ersten Quartal einen massiven Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Es habe um 34 Prozent niedriger bei knapp 25 Millionen Euro gelegen, hieß es bei der Vorstellung der Quartalszahlen am Dienstag. Zugleich arbeite Solarworld unter Vollauslastung und verbuchte ein mehr als 20-prozentiges Absatz- und Umsatzplus. Es werde unter "Hochdruck" daran gearbeitet, die Kosten vor allem durch Kapazitätsausbau und effizientere Anlagen zu senken, sagte Solarworld-Chef Frank Asbeck. Für die geplante Produktionserweiterung in Deutschland und den USA würden in diesem Jahr 300 Milllionen Euro investiert.
Eine neue Fabrik für Solarwafer will Solarworld am 31. Mai in Freiberg in Betrieb nehmen. Mit einem Volumen von 350 Millionen Euro sei es eines der größten Investitionsprojekte des Unternehmens, teilte der Konzern mit. Die Gesamtkapazität von Solarworld in Freiberg erhöhe sich mit dem Werk auf 750 MW. Für den Ausbau auf ein Gigawatt stünden Gebäude und Infrastruktur bereit. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) wird zur Einweihung Ende Mai in Sachsen erwartet. (Sandra Enkhardt)
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