Mit dem Frühling ist an den Börsen gute Laune eingekehrt, und auch die bei etlichen Unternehmen glimpflicher als erwartet verlaufende Berichtssaison für das Geschäftsjahr 2009 stützt die Stimmung. Am Stichtag 9. April lag der Index mit 62,65 Punkten etwa sechs Prozent über dem Niveau des Vormonats. Bei 19 der insgesamt 30 im Index vertretenen Unternehmen verbesserte sich ihr Börsenwert.
Den mit 24,16 Prozent größten Kursgewinn verzeichnete JA Solar. Zum einen profitierte das Unternehmen von der Aufnahme in den China-Index der US-Börse Nasdaq, zum anderen von guten Zahlen für das vierte Quartal 2009 und einer Anhebung der Prognosen für das erste Quartal 2010. Auch andere chinesische Titel legten zum Teil deutlich zu, unter anderem wegen neuer Gerüchte, nach denen das Reich der Mitte in den kommenden Monaten nun doch die Einführung einer Einspeisevergütung nach deutschem Vorbild plane. Der Kurs von Solarfun Power Holdings – das Unternehmen liefert übrigens die Module für den neuen 6,5-Megawatt-Solarpark von EnBW – stieg um 22,75 Prozent. Und auch Renesola (18,96 Prozent) sowie Neo Solar (18,55 Prozent) aus dem benachbarten Taiwan gehörten zu den Indexgewinnern; die beiden Firmen meldeten in den vergangenen Wochen nicht nur gute Geschäftszahlen, sondern auch Pläne für den Ausbau ihrer Kapazitäten im laufenden Jahr.
Trotz positiver Meldungen über diverse neue Aufträge und die Übernahme des europäischen Projektentwicklers Sunray gab der Kurs der Sunpower Corporation um 13,55 Prozent nach. Das US-Unternehmen hatte für 2009 seine Bilanzen korrigieren müssen und für 2010 einen enttäuschenden Ausblick präsentiert, negative Analystenstimmen sorgten für zusätzlichen Druck. Auch Evergreen Solar (-9,52 Prozent) litt unter herabgesetzten Ratings, daran änderte auch der erfolgreiche Verkauf der Sovello-Beteiligung nichts, die zuvor die Unternehmenszahlen belastet hatte. Drittes US-Unternehmen mit negativer Kursentwicklung: Energy Conversion Devices (-9,08 Prozent). Seit über einem Jahr verliert die Aktie bereits kontinuierlich an Wert – der aktuelle Rücktritt von Finanzvorstand Harry Zike „aus persönlichen Gründen“ sorgte zusätzlich für Misstrauen.
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