IG BCE kritisiert geplante Photovoltaik-Kürzungen

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Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) hat die Photovoltaik-Kürzungspläne von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) scharf kritisiert. Mit der drastischen Absenkung drohe vielen deutschen Solarherstellern der Ruin, sagte IG BCE-Chef Michael Vassiliadis. Zugleich seien bundesweit tausende Arbeitsplätze in Gefahr. Die Gewerkschaft hält eine Kürzung von fünf Prozent, wie sie die Solarindustrie selbst vorgeschlagen hat, für sinnvoller.
„ Solarstrom muss wirtschaftlicher werden, damit sein Anteil am Energiemix weiter gesteigert werden kann, ohne mit dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) die volkswirtschaftlich vertretbaren Kosten zu sprengen“, heißt es in den „Anforderungen der IG BCE an die Energiepolitik 2010 – 2050“. Die Wirtschaftlichkeit dürfe es aber nicht um jeden Preis geben. Kostensenkungen zu Lasten der Qualität oder der Arbeitsbedingungen seien der falsche Weg, heißt es in dem Dokument. Die Solarindustrie müsse wirtschaftlicher produzieren, um der Degression des EEG standzuhalten und auf Exportmärkten wettbewerbsfähig zu werden bzw. zu bleiben. Die Gewerkschaft unterstütze daher ausdrücklich Strategien von Photovoltaik-Unternehmen, die auf Wirtschaftlichkeit durch bessere Technik setzen. Dazu zählten weniger Materialverbrauch, preiswertere Materialien und höhere Wirkungsgrade. Eine technologische Optimierung senke die Kosten nachhaltig. „Kostendruck auf die Beschäftigten – unmittelbar hier in Deutschland oder mittelbar durch Billigimporte aus Billiglohnländern – führt schnell in eine Sackgasse“, so die Industriegewerkschaft. Insgesamt hat sich bei der IG BCE mittlerweile auch der Standpunkt durchgesetzt, dass die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden müssen. Dabei sollte aber sowohl ihr Potenzial als auch ihre Kosten realistisch betrachtet werden, heißt es im Fazit des Dokuments. (Sandra Enkhardt)

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