Die Colexon Energy AG richtet sich neu aus. "Wir wollen künftig mehr Solarkraftwerke in Eigenregie betreiben", sagte ein Firmensprecher dem Handelsblatt. Im kommenden Jahr wolle das Hamburger Unternehmen die Leistung der selbst betriebenen Photovoltaik-Kraftwerke um 25 Megawatt auf insgesamt 70 Megawatt steigern. Bis 2012 will Colexon nach eigenen Angaben die Gesamtleistung der selbstbetriebenen Photovoltaik-Anlagen auf 200 Megawatt steigern. Anfang kommenden Jahres wolle das Unternehmen dazu auch sein Konzept „Change Colexon 2012“ über die künftige strategische Ausrichtung offiziell vorstellen.
Bislang verdiente Colexon sein Geld vorwiegend im Projektgeschäft sowie im Großhandel mit Solartechnik. Nach dem weltweiten Preisverfall seien die Margen in diesen Bereichen deutlich gesunken. Sie liegen bei drei bis sechs Prozent, während Betreiber mit Margen von mehr als 25 Prozent kalkulieren, wie der Sprecher weiter sagte.
Colexon hatte im August den dänischen Solarpark-Betreiber Renewagy A/S übernommen. Diese wirkte sich positiv auf die Geschäftszahlen aus. Außerdem fühlt sich das Unternehmen mit der Übernahme gut aufgestellt. Colexon sei damit „eines der konkurrenzfähigsten Unternehmen“. In einem äußerst schwierigen Marktumfeld habe es sich mit dem Zukauf sehr gut positioniert, hieß es weiter. In den ersten neun Monaten 2009 verzeichnete Colexon nach eigenen Angaben einen Umsatz von 112,7 Millionen Euro und einen Gewinn von 14 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 160 und 180 Millionen Euro sowie einem EBIT zwischen 16 und 18 Millionen Euro. (Sandra Enkhardt)
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