In München ist die Planungsgesellschaft Desertec Industrial Initiative GmbH (DII) offiziell gegründet worden. Ziel ist die zügige Umsetzung des Desertec-Konzepts, das den Bau von solarthermischen Kraftwerken in der Sahara vorsieht, wie es offiziell hieß. Zum Geschäftsführer der DII bestellten die Gesellschafter den Niederländer Paul van Son. Seine Aufgabe wird es sein, in den kommenden drei Jahren eine Road Map für die Realisierung des Mammutprojekts zu erstellen. Zudem muss er Investoren suchen und erste Referenzprojekte anstoßen wie ein Solarkraftwerk am Meer, gekoppelt mit Windkraft, und eine Anlage mitten in der Sahara. Diese Projekte sollen noch deutlich vor dem Jahr 2020 realisiert werden.
Die neue Planungsgesellschaft hat ihren Sitz in München. Der Jahresetat der DII wird Medienberichten zufolge bei 1,8 Millionen Euro liegen, die von den beteiligten Konzernen aufgebracht werden. Außerdem werde es Desertec mit einer starken Verwaltungsniederlassung in Nordafrika vertreten sein. In naher Zukunft soll der Kreis der 13 Gründungsmitglieder erweitert werden. Die neuen Partner sollen der Initiative weitere Unterstützung in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten sichern, wie es weiter hieß. In den vergangenen Wochen seien daher Gespräche mit Interessenten aus Spanien und Italien, aus dem arabischen Raum und aus nordafrikanischen Ländern geführt worden. Außerdem werde die Industrie-Initiative eng mit den Vertretern des Mittelmeer-Solarplans (MSP) zusammenarbeiten. Seit der Bekanntmachung des Projekts im Juli habe Desertec überdies die Unterstützung von einer Vielzahl politischer Institutionen in den betroffenen Regionen erhalten, hieß es weiter.
Zu den Gründungsgesellschaftern der DII gehören ABB, Abengoa Solar, Cevital, Desertec Foundation, Deutsche Bank, Eon, HSH Nordbank, MAN Solar Millennium, Munich Re, M+W Zander, RWE, Schott Solar und Siemens. Desertec ist eine der größten Industrieinitiativen aller Zeiten. 400 Milliarden Euro wollen die Gesellschafter in den Bau solarthermischer Kraftwerke in der Sahara investieren. Langfristig sollen damit rund 15 Prozent des Strombedarfs von Europa sowie ein erheblicher Anteil des Energiebedarfs in den Erzeugerländern gedeckt werden. (Sandra Enkhardt)
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