Q-Cells SE hat einen Artikel aus dem Handelsblatt (Donnerstagausgabe) dementiert, wonach der Bau des Photovoltaik-Parks im bayerischen Strasskirchen gefährdet sei. Bei dem Joint Venture mit dem US-Silizium-Produzenten MEMC Electronic Materials Inc. handele es sich um ein „reines Finanzvehikel“, sagte Q-Cells-Sprecher Markus Wieser der photovoltaik. Wegen der Finanzkrise sei es derzeit schwierig, Geld bei den Banken für derartige Großprojekte zu bekommen. Der Photovoltaik-Park soll eine Gesamtleistung von 50 Megawatt haben. Insgesamt investierten beide Konzerne über das Joint Venture jeweils 70 Millionen Euro in das Großprojekt.
Das Handelsblatt hatte berichtet, dass sich MEMC in Lieferverträgen mit den Solarunternehmen Conergy, Suntech und Tainergy verpflichtet habe, nicht in die "Entwicklung, Fertigung, Vermarktung und Verkauf von Solarzellen und -modulen" einzusteigen. Im Gegenzug akzeptierten die Kunden von MEMC, selber keine Siliziumwafer zu produzieren. Mit den Klauseln wollten die Unternehmen eine gegenseitige Konkurrenz verhindern. Nun könnten MEMC Klagen drohen. Q-Cells-Sprecher Wieser nannte dies „juristische Winkelzüge“. Zumal MEMC nur als Geldgeber fungiere, um die Zwischenfinanzierung während der Bauphase sicherzustellen. Danach solle der Park an einen Investor verkauft werden. Der US-Konzern sei nicht in die Planung und den Bau des Parks involviert, so Wieser weiter. Dies liege bei der Q-Cells International. Er sei daher auch zuversichtlich, dass der Photovoltaik-Park wie geplant Ende des Jahres an Netz gehe. Derzeit würden täglich etwa 18.000 Solarmodule montiert. Insgesamt werden es 225.000 Module sein, die sich über eine Fläche von 135 Hektar erstrecken. (Sandra Enkhardt)
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