Die deutschen Solarunternehmen wollen die Bundesregierung und die Europäische Kommission auffordern, die Preispolitik der chinesischen Hersteller zu untersuchen. "Die Preise sind am Rande von Dumping", sagte Conergy-Chef Dieter Ammer dem Handelsblatt (Freitagausgabe). Ohne Staatshilfen könnten auch die Produzenten aus China nicht so preiswerte Solarmodule anbieten. Mit Antidumpingzöllen müsse das Ungleichgewicht kompensiert werden, so Ammer weiter.
Der Conergy-Chef bekam viel Zustimmung für seinen Vorstoß aus der Branche. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) trage derzeit Informationen über die Preisgestaltung der Konkurrenz aus Fernost zusammen. "Wir sammeln noch, es ist daher zu früh für ein abschließendes Urteil", sagte Geschäftsführer Carsten Körnig.
"Buy European"-Regelung
Solarworld-Chef Frank Asbeck warf den chinesischen Herstellern vor, ihre Module zu Dumpingpreisen anzubieten. Er sprach sich für die Einführung einer "Buy European"- Regelung aus, die auch den Import von Modulen aus den Vereinigten Staaten blockieren würde, wie das Handelsblatt weiter schreibt. Beide Länder hätten aber auch entsprechende Klauseln in ihren Förderprogrammen festgeschrieben. Europa hatte sich bislang gegen "Buy European"-Regeln gesperrt. Doch mittlerweile macht die wachsende Konkurrenz aus China sowie der massive Preisverfall bei Solarzellen und Modulen in den vergangenen Monaten den deutschen Photovoltaik-Unternehmen schwer zu schaffen. Hinzu kommt die Zurückhaltung der Banken, die eine Finanzierung großer Solarprojekte maßgeblich erschwert hat. Die chinesischen Hersteller weisen die Vorwürfe der deutschen Konkurrenz zurück. (Sandra Enkhardt)
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