Der SPD-Energieexperte Ulrich Kelber hat davor gewarnt, dass die erneuerbaren Energien ihren gesetzlich garantierten Vorrang bei der Einspeisung ins Stromnetz verlieren könnten. Spätestens in zwei Jahren werde es darüber eine große Diskussion geben, sagte der Politiker am Donnerstag auf der Eröffnung des Berliner Büros der Juwi Holding am Schiffbauerdamm. Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien würden die fossilen Kraftwerke zunehmend unwirtschaftlicher. Dies werde Lobbyisten und Politiker auf den Plan rufen, die eine Abschaffung des gesetzlich im EEG verankerten Vorrangs fordern werden, sagte der Bundestagsabgeordnete weiter. Daher sei es gut, dass die Erneuerbare-Energien-Branche ebenfalls stark in Berlin präsent sei und die Unternehmen mit Büros in der Hauptstadt eröffneten.
Union und FDP haben in ihren Programmen zur Bundestagswahl angekündigt, dass sie einen Ausstieg aus dem Atomausstieg wollen. Sie sehen die Versorgungssicherheit Deutschlands gefährdet und fordern eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten. SPD, Grüne und Linkspartei wollen hingegen am von der rot-grünen Bundesregierung beschlossenen Atomausstieg festhalten. Die Ökostrom-Branche ist ebenfalls gegen längere Laufzeiten, da dies den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland gefährde und verzögere.(SE)
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