Dünnschicht-Photovoltaik im Fokus

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Zum ersten Mal wird es in diesem Jahr eine „Photovoltaics Thin-Film Week" in Berlin geben. Vom 20. bis zum 24. April 2009 steht das Thema Dünnschicht-Photovoltaik im Mittelpunkt von drei Veranstaltungen, die von wissenschaftlichen Workshops bis hin zu einem praxisnahen Industrieforum reichen. In dem wissenschaftlichen Teil der Veranstaltung wird es primär um ein besseres Verständnis von Alterungserscheinungen im Dünnschichtbereich sowie den informellen Austausch zwischen Spezialisten aus der Industrie und der Forschung gehen.
Eine breite Perspektive der Entwicklung von Dünnschicht-Photovoltaik steht hingegen im Fokus des von der Solarpraxis AG organisierten „Thin-Film Industry Forums“. Dabei soll den Teilnehmern ein umfassender Überblick über die politischen Rahmenbedingungen, die weltweite Marktentwicklung, Finanzierung und Kosten sowie Produktionskapazitäten, Materialverfügbarkeit, Qualitätssicherung und Recycling gegeben werden.
Die „Photovoltaics Thin-Film Week" will insgesamt einen Bogen von wissenschaftlichen Inhalten hin zu produktions- und marktorientierten Themen schaffen. Die Veranstaltung ist in dieser Form weltweit bislang einzigartig. Sie wird neben der Solarpraxis von diversen Verbänden, dem Wissenschaftsstandort Berlin-Adlershof und der Technologiestiftung Berlin unterstützt. Zudem besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin und dem Kompetenzzentrum Dünnschicht- und Nanotechnologie für Photovoltaik Berlin (PVcomB).

Schlatmann: "eine sehr breit aufgestellte Konferenz"

Der Geschäftsführer des PVcomB, Rutger Schlatmann, äußerte sich in einem Interview mit photovoltaik-Redakteur Michael Fuhs über die Bedeutung der „Photovoltaics Thin-Film Week".

Sie sind einer der Organisatoren der Photovoltaics Thin-Film Week in Berlin. Was erwarten sie von der Veranstaltung?
Schlatmann: Es ist eine sehr breit aufgestellt Konferenz mit drei Komponenten. Der erste Tag beginnt sehr wissenschaftlich. Da geht es um die anfängliche Degradation der amorphen Siliziumzellen, also darum, dass die Anfangswirkungsgrade höher sind als die spezifizierte Leistung. Wenn man den Effekt besser versteht und im Idealfall vermeiden kann, könnte man relativ zum jetzigen Stand 20 Prozent mehr Wirkungsgrad gewinnen für amorphe Siliziummodule. Dann folgt ein wichtiger technologischer Workshop, zu dem nur eingeladene Spezialisten im Bereich Dünnschichtsilizium kommen. Der dritte Teil ist eine breiter aufgestellte Veranstaltung der Solarpraxis, das Thin Film Industry Forum. Hier werden alle Dünnschicht-Technologien, Aspekte der Finanzierung und Wirtschaftlichkeit, das Recycling und auch politische Fragen betrachtet.

Braucht die Branche wirklich noch einen weiteren Kongress zur Dünnschicht-Photovoltaik?
Schlatmann: Die Tendenz in der Photovoltaik ist, dass Workshops und Konferenzen sehr groß geworden sind. Dadurch haben Spezialisten, seien sie kommerziell oder wirtschaftlich oder technologisch interessiert, Schwierigkeiten, die Leute zu finden, mit denen sie richtig konstruktiv diskutieren können. Besonders im Technologiebereich ist das so. Unser technologischer Workshop bringt die eingeladenen Spezialisten vergleichsweise informell zusammen, ohne Veröffentlichung der Folien oder der Ergebnisse. Dadurch werden die Firmen mehr von den technologischen Fortschritten zeigen können als normalerweise.
Highlights sind außerdem die Querschnittveranstaltungen die wir durchführen. Wir haben zum Beispiel eine gemeinsame Session des wissenschaftlichen Workshops und des technologischen Workshops.

Das komplette Interview mit Rutger Schlatmann über die Aufgaben des Dünnschicht-Kompetenzzentrums sowie den Herausforderungen für die Branche können Sie in der nächsten photovoltaik-Ausgabe (04/2009) nachlesen. Sie erscheint am 8. April 2009.
Weitere Informationen zum „Thin-Film Industry Forum“ finden Sie unterwww.solarpraxis.de. Dort können Sie sich auch direkt online für die Veranstaltung anmelden.(SE)

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