Die EU-Kommission hat eine Beihilfe in Höhe von 39,72 Millionen Euro für die Ersol Thin Film GmbH genehmigt. Dieses Geld sei vorbehaltlich bewilligt und für das Unternehmen nun abrufbar, bestätigte eine Ersol-Sprecherin. Zugleich dementierte sie Medienberichte, wonach die Investitionsbehilfe für den Bau der neuen Modul- und Zellfabrik in Arnstadt bestimmt sei. Das Geld sei ausschließlich für den weiteren Ausbau in Erfurt bewilligt. Dafür lägen aber noch keine konkreten Pläne vor. Auch zu einem Zeitrahmen wollte sich das Unternehmen nicht äußern. Mit dem Geld würden neue Arbeitsplätze geschaffen und die regionale Entwicklung gefördert, hieß es in der Begründung zur Bewilligung der EU-Kommission.
Derzeit baut die Ersol Solar Energy AG gemeinsam mit der Bosch-Gruppe die Produktionskapazitäten für kristalline Solarzellen und Module am Standort Arnstadt aus. Bis 2012 sollen rund 530 Millionen Euro investiert werden. Die Bauarbeiten hatten im Dezember begonnen. Auch für dieses Projekt seien Fördergelder bei der Europäischen Union beantragt, aber noch nicht abschließend bewilligt worden, sagte die Sprecherin. Die beantragten Mittel sollen sich auf etwa zehn Prozent der Gesamtinvestitionen belaufen, heißt es bei Ersol. Der Produktionsstart der neuen Modul- und Zellfabrik in Arnstadt ist für Anfang kommenden Jahres geplant. Bis 2012 sollen nach der Planung von Ersol und Bosch mehr als 1100 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Anfang Juni 2008 hatte der Autozulieferer Robert Bosch für eine 546 Millionen Euro die Mehrheit dann dem Thüringer Solarunternehmen übernommen. Mit dem Kauf will Bosch sein Geschäft mit erneuerbaren Energien stärken. Der Stuttgarter Konzern ist auch auf den Feldern Antriebstechnik und Windkraftanlagen aktiv.(SE)
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