Photovoltaik zum unverzichtbaren Bestandteil der weltweiten Energieversorgung machen

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"Grüne Wunder" sollten zum Auftakt des zweiten Tages des 9. Forum Solarpraxis gezeigt werden. Dabei ging es unter anderem um Standortfaktoren für die Solarindustrie in Deutschland. Als ein herausragendes Beispiel für ein erfolgreiches Zusammenwirken von Politik, Unternehmen und Wissenschaft wurde das Spitzencluster "Solarvalley Mitteldeutschland" näher beleuchtet. Es ist eines von fünf Spitzenclustern, das in den kommenden Jahren vom Bundesforschungsministerium mit rund 40 Millionen Euro gefördert wird. Zusätzlich stellen auch die beteiligten Unternehmen nochmal 50 Millionen Euro zur Verfügung, wie Clustersprecher Hubert Aulich erläutert. Das Geld sei bereits vollständig verplant, dennoch könnten sich auch noch weitere Unternehmen an dem Spitzencluster beteiligen. Bislang sind es 27 Firmen, die in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen beheimatet sind, die nun gemeinsam mit sieben Forschungsinstituten und vier Universitäten an der Weiterentwicklung der Photovoltaik arbeiten.
"Photovoltaik soll zu einem unverzichtbaren Bestandteil der weltweiten Energieversorgung werden", formuliert Aulich das Ziel. Bis 2015 solle die Netzparität von Solarstrom in Deutschland erreicht werden. Ein abgestimmtes Forschungs- und Entwicklungsprogamm entlang der gesamten Wertschöpfungskette soll dies ermöglichen. Der erste Meilenstein ist im Jahr 2011 gesetzt. Bis dahin sollen Materialeinsparungen von mehr als 30 Prozent erreicht sein sowie die Wirkungsgrade von Silizium-Modulen auf mehr als 20 Prozent und bei Dünnschicht-Modulen auf mehr als zehn Prozent gesteigert werden. Aulich wünscht sich überdies neue Solaranwendungen, die in der Region auch sichtbar in Gebäude integriert sind.
Als Ausblick auf das Jahr 2020 soll mit Hilfe des Spitzenclusters, der Anteil des Solarstroms in Deutschland auf 20 Prozent gesteigert werden. In der Region des "Solarvalley Mitteldeutschland" sollen 50.000 Arbeitsplätze vorhanden sein. "Silizium wird die Energieversorgung revolutionieren, wie sie vor 50 Jahren die Mikroelektronik revolutioniert hat", gibt sich Aulich kämpferisch. Ein Problem auf diesem Weg könnte der Fachkräftemangel sein. Doch es wird bereits gegengesteuert. Netzwerke aus Politik, Wissenschaft und Unternehmen sollen helfen, um für eine verstärkte Aus- und Weiterbildung in der Photovoltaik zu sorgen.
Die Zusammenarbeit der Unternehmen mit den Forschungs- und Bildungseinrichtungen soll nicht auf die fünf Jahre, in denen das Spitzencluster vom Bundesforschungsministerium gefördert wird, beschränkt bleiben. Auch danach soll es eine weitere Kooperation geben, wofür eigens der Verein "Solarvalley Mitteldeutschland" gegründet wurde. (SE)

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