Das Parabolrinnen-Kraftwerke Andasol 1 hat seinen Testbetrieb aufgenommen und soll demnächst Solarstrom ins Netz einspeisen. Weite Teile der 510.000 Quadratmeter großen Anlage in der spanischen Provinz Grenada produzierten bereits thermische Energie, die mit Hilfe des Kraftswerks dann in Strom umgewandelt werde, teilte die Solar Milleninium AG aus Erlangen mit. Der erzeugte Strom soll bis zu 200.000 Menschen mit umweltfreundlicher Energie versorgen.
Das Solarfeld bestehe aus 312 Kollektorreihen mit einer Gesamtlänge von etwa 90 Kilometern sowie rund 210.000 Parabolspiegeln. Insgesamt bedeckt es eine Fläche von 70 Fußballfeldern. In den Kollektorreihen wird die Sonnenstrahlung mittels Parabolspiegeln auf eine Brennlinie fokussiert und in thermische Energie umgewandelt, wie es weiter hieß. Diese könne dann zwischengespeichert werden. Das Salz für den Speicher sei bereits geschmolzen. Die thermische Energie werde somit planbar über einen Dampfkreislauf zur Stromproduktion in eine Turbine eingespeist.
Referenzprojekt für nachhaltige Energieerzeugung
Die Grundsteinlegung von Andasol 1 erfolgte im Juli 2006. Das Erlanger Unternehmen ist für die Projektentwicklung verantwortlich. Die Investitionskosten liegen geschätzt bei 300 Millionen Euro. Es sei ein wichtiges Referenzobjekt und für Europa ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energieerzeugung, sagte Christian Beltle, Vorstandsvorsitzender der Solar Millennium AG, bei einer Besichtigung der Anlage. Unweit des Kraftwerks werden bereits die Projekte Andasol 2 und 3 realisiert. Die zweite Anlage soll im Frühjahr 2009 ans Netz gehen. 75 Prozent des Solarfelds und die Speichertanks seien bereits errichtet, teilte Solar Millennium mit. Bei Andasol 3 seien die Vorarbeiten in Gang. (SE)
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