Yingli, Trina und Canadian Solar behaupten Vormachtstellung

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Die führenden chinesischen Photovoltaik-Hersteller haben im vergangenen Jahr ihre Marktmacht weiter behaupten können. Sieben der zehn größten Modulproduzenten 2013 haben ihren Hauptsitz in China oder produzieren dort, wie es im nun veröffentlichten „PV Integrated Market Tracker“ für das erste Quartal 2014 von IHS heißt. An der Spitze des Rankings stehen dabei Yingli Green Energy mit einem Modulabsatz von rund 3,25 Gigawatt gefolgt von Trina Solar mit 2,6 Gigawatt und Canadian Solar mit 1,9 Gigawatt. In diesen Zahlen seien allerdings nicht die OEM-Lieferungen enthalten. „Das Jahr 2013 stellte einen Wendepunkt in der Entwicklung der weltweiten Photovoltaik-Märkte dar und ist gekennzeichnet von der Erholung der führenden Anbieter in der Solarindustrie“, sagt IHS-Analystin Jessica Jin. Gerade die chinesischen und japanischen Photovoltaik-Hersteller hätten dabei massiv von der stark gestiegenen Nachfrage auf ihren Heimatmärkten profitiert. Allein in China seien mehr als ein Viertel aller Solarmodule weltweit im vergangenen Jahr installiert worden. Der Gesamtmarktanteil der chinesischen Photovoltaik-Hersteller stagniere aber insgesamt auf dem Niveau von 2012. Dies stehe im Kontrast zu den japanischen Photovoltaik-Hersteller, die ihren Marktanteil deutlich steigern konnten, heißt es bei IHS weiter. Die drei größten Hersteller Sharp, Kyocera und Solar Frontier hätten ihre Positionen in der Rangliste damit gegenüber 2012 wesentlich verbessern können.

Im vergangenen Jahr sei die Nachfrage weltweit um 24 Prozent auf 38,7 Gigawatt gestiegen. Den 15 führenden Modulherstellern sei es aber gelungen, ihre Absätze um durchschnittlich 43 Prozent zu steigern, heißt es bei IHS. Dies sei ein deutliches Zeichen für die sich fortsetzende Konsolidierung. Der Marktanteil der 15 größten Modulhersteller am Gesamtabsatz sei von 51 auf 59 Prozent gestiegen. Den größten Sprung schaffte Renesola, dass seinen Absatz binnen Jahresfrist verdreifachte. Hanwha Q-Cells und Kyocera schafften immerhin eine Verdoppelung ihrer ausgelieferten Solarmodule. Zudem seien auch JA Solar und Solar Frontier noch stärker als der Gesamtmarkt gewachsen, heißt es bei IHS weiter.

Die Dominanz der chinesischen und japanischen Hersteller in der Top15-Rangliste ist eindrucksvoll. Die REC Group, die 2013 noch ihren Hauptsitz in Norwegen hatte, konnte sich als einziger europäischer Anbieter auf Platz 14 noch in der Liste behaupten. Daneben sind mit First Solar und Sunpower noch zwei US-Hersteller vertreten. Dennoch hätte die chinesischen Photovoltaik-Hersteller trotz ihrer führenden Stellung insgesamt ihre Marktposition nicht ausbauen können. Ihr Anteil am weltweiten Photovoltaik-Markt lag bei 58 Prozent, nach 59 Prozent im Jahr 2012 und 57 Prozent im Jahr 2011. Die europäischen Hersteller hätten ihren Marktanteil mit 13 Prozent ebenfalls weitgehend behauptet. Auch dieser sei seit 2011 auf einem stabilen Niveau. Die europäischen Hersteller liegen damit aber hinter der japanischen Konkurrenz, die den Sprung auf 15 Prozent Weltmarktanteil geschafft habe. Die US-Unternehmen verloren hingegen an Boden – ihr Anteil sei von 13 Prozent im Jahr 2011 auf neun Prozent im vergangenen Jahr gesunken, hieß es weiter.

Für das laufende Jahr erwarten die Analysten von IHS eine weitere Angleichung von Angebot und Nachfrage. Die werde weiterhin vor allem von den asiatischen Märkten getieben. Gerade die chinesischen Hersteller bauten derzeit ihre Kapazitäten wieder aus – teilweise in dem sie neue Produktionslinien bauten, aber auch durch Übernahmen und mit Hilfe von OEM-Partnern. „Obwohl die Industrie langfristig auf eine stärker regionalisierte Photovoltaik-Produktion setzt, führt der derzietige Installationsboom in China aund Japan zu Kapazitäterweiterungen, vor allem in China“, sagt IHS-Analyst Stefan de Haan. Er geht deshalb auch davon aus, dass die chinesischen Hersteller in diesem Jahr ihren Marktanteil weiter steigern können. (Sandra Enkhardt)

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