In Mecklenburg-Vorpommern haben die Arbeiten für die Erweiterung des Schweriner Batteriespeichers begonnen. Das teilte der mecklenburgische Energieversorger WEMAG als Generalunternehmer des Projekts mit. Kunde ist die Batteriespeicher Schwerin GmbH & Co. KG. Die Erweiterung wird demnach in einem etwa 20 mal 15 Meter großen Gebäudeteil errichtet, der zusätzliche Batterien, Transformatoren und Leistungselektronik enthalten wird. Ziel des Projekts sei es, die verfügbare Leistung für Systemdienstleistungen zu erhöhen – die Leistung des Großspeichers soll von 5 auf 10 Megawatt verdoppelt und die Kapazität von 5 auf 14,5 Megawattstunden knapp verdreifacht werden. Die Fertigstellung der Gebäudehülle ist für den kommenden März geplant, die Inbetriebnahme des zweiten Kraftwerksblocks für den Juni 2017.
Im September 2014 hatte die WEMAG den ersten kommerziellen Batteriespeicher in Betrieb genommen. „Nach zwei Jahren Betriebszeit fällt unsere Bilanz für den Batteriespeicher wirtschaftlich und technisch durchweg positiv aus, daher hat sich die WEMAG für diese Erweiterung entschieden“, so Thomas Pätzold, technischer Vorstand der WEMAG AG: „Wir glauben, dass schnelle und autonome Speicher künftig einen wichtigen Beitrag zum stabilen Betrieb der Stromnetze leisten.“ Für die Erweiterung sei ein Investitionsvolumen von fünf Millionen Euro veranschlagt. „Wir können den Erweiterungsbau ohne weitere Fördermittel errichten, da wir von den Skaleneffekten aus dem ersten Bauabschnitt profitieren“, so Pätzold.
Wie die WEMAG weiter mitteilt, hat eine eigens gegründete Unternehmenseinheit die Planung der Erweiterung übernommen und wird künftig die Bauarbeiten überwachen. Möglich sei dies durch die Kooperation mit dem Berliner Technologieunternehmen Younicos, das den Batteriespeicher ursprünglich entwickelte, und durch das Know-how der WEMAG im Bereich Netzanlagen-Errichtung. Younicos unterstütze die WEMAG bei diesem Projekt, stelle die notwendige Software zur Anlagensteuerung bereit und übernehme die Integration der zusätzlichen Leistungselektronik.
Laut WEMAG wird das Batteriespeicherkraftwerk aktuell zur Frequenzstabilisierung in der Primärregelleistungsvermarktung eingesetzt. „Der Schweriner Batteriespeicher hat als erste kommerzielle Großanlage den Nachweis des wirtschaftlichen Betriebs erbracht und hat daher schon einige Nachahmer in Deutschland gefunden“, sagt Pätzold. Künftig werde der WEMAG-Speicher auch in weiteren Anwendungsfeldern eingesetzt, aktuell gebe es Forschungsvorhaben zu Schwarzstart und Netzwiederaufbau. Auch für Sekundärregelleistung und Blindleistungsbereitstellung sei die Anlage geeignet. Die zusätzliche Erweiterung der Kapazität trage dazu bei, diese Anwendungsfelder parallel zur bestehenden Primärregelleistung zu ermöglichen. (Petra Hannen)
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