KnGrid, ein kalifornischer Anbieter von Elektromobilität, und RWE New Ventures, eine kalifornische Tochter des deutschen Energieversorgers RWE, wollen Kunden den Umgang mit ihrem Elektroauto vereinfachen. Gemeinsam entwickeln sie eine Cloud-basierte Lösung für Energieversorger, mit der aktuelle Informationen zu den Bedingungen im Stromnetz sowie Preissignale an Elektrofahrzeuge in Kalifornien geschickt werden können.
Das System mit der Bezeichnung Demand Clearinghouse, kurz DCH, soll zudem dabei helfen, mehr Solar- und Windstrom in die Netze zu integrieren. Kalifornien will 50 Prozent des Strombedarfs mit Erneuerbaren decken, überwiegend aus Windkraft und Solarenergie, teilt KnGrid mit. Bis 2025 sollen zudem 1,5 Millionen emissionsfreie Fahrzeuge gefördert werden. Die Idee sei, die potentielle Stromlast der Elektrofahrzeuge dafür zu nutzen, die schwankende Stromerzeugung von Wind- und Solaranlagen auszugleichen.
DCH soll auch helfen, den ISO 15118 Kommunikationsstandard für das intelligente Laden von Elektromobilen in Nordamerika umzusetzen. Dieser wird KnGrid zufolge derzeit schon „von Korea bis Deutschland“ eingeführt und der Rollout entsprechender Produkte vorbereitet. "Mit der ISO 15118 Norm werden die Dinge für den Verbraucher wirklich einfach", sagt Steve Davis, Gründer und CEO von KnGrid. Nutzer könnten ihr Fahrzeug damit an jeder Ladesäule einfach einstecken und aufladen. Die Ladesäule teile dann einer Cloud-basierten Plattform mit, bei wem die Kosten für den Strom in Rechnung gestellt werden sollen.
Peter Terium Vorstandsvorsitzender der RWE AG erklärte kürzlich während eines Besuchs in Kalifornien: „Ich bin wirklich gespannt. Unsere gemeinsamen Bemühungen, die Energiewende in Kalifornien und darüber hinaus zu fördern, erreichen – beginnend mit dem Elektroauto – ein neues Niveau.“ Durch die Zusammenarbeit von KnGrid und RWE erhofft sich Terium, dass Deutschland und Kalifornien parallel den Weg zum Energiesystem der Zukunft anführen. (Mirco Sieg)
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