Im Dezember lag die bei der Bundesnetzagentur gemeldete Leistung neuer Photovoltaik-Anlagen bei leicht über 441 Megawatt. Das Gros leisteten dabei kleinere Photovoltaik-Anlagen. Der Zubauwert der im Anlagenregister enthaltenen Photovoltaik-Freiflächenanlagen habe sich auf 64,57 Megawatt belaufen, so die Bonner Behörde weiter. Diese verteilen sich auf 14 neue Solarparks, die vornehmlich aus den Ausschreibungen stammen und im Laufe des Dezembers realisiert worden sind. Im Melderegister sind dagegen 3565 neue Photovoltaik-Anlagen verzeichnet mit einer Gesamtleistung von 376,45 Megawatt. Tatsächlich im Dezember in Betrieb genommen sind davon 2141 Anlagen mit knapp 334,8 Megawatt.
Für 2016 beträgt der Photovoltaik-Zubau in Deutschland nach den gemeldeten Zahlen der Bundesnetzagentur damit etwa 1524,5 Megawatt. Dies entspricht in etwa der neu installierten Photovoltaik-Leistung von 2015 – liegt dank der Jahresendrallye sogar leicht darüber. Mit dem EEG 2017 ist ein neuer Degressionsmechanismus eingeführt worden. Es soll schneller auf ein Unter- oder Überschreiten des politisch gewollten Zielkorridors von 2,5 Gigawatt Photovoltaik-Zubau jährlich reagiert werden. Im Fall der ersten Festlegung zählten die gemeldeten Zahlen aus dem zweiten Halbjahr 2016. Diese summierten sich auf 1012,6 Megawatt – hochgerechnet auf das Gesamtjahr damit gut zwei Gigawatt. Damit bleiben die Einspeisetarife für Photovoltaik-Anlagen bis 750 Kilowatt Leistung und die Erlösobergrenze bei der Direktvermarktung weiter auf dem Niveau von September 2015. Zuvor war über eine mögliche Erhöhung der Solarförderung spekuliert worden. Mit der starken Nachfrage im Dezember wird diese nun nicht kommen.
Bis Ende April gilt damit weiterhin eine Einspeisevergütung für Anlagen auf Wohngebäuden und Lärmschutzwänden bis 100 Kilowatt je nach Größe zwischen 10,69 und 12,30 Cent pro Kilowattstunde. Die Vergütung für Solarstrom sonstiger Anlagen liegt weiterhin bei 8,51 Cent. Für die Direktvermarktung bleiben die Erlösobergrenzen bis Ende April bei 8,91 bis 12,70 Cent pro Kilowattstunde. (Sandra Enkhardt)
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