Für ihre Entscheidung für eine Photovoltaik-Anlage informieren sich Käufer zunehmend vorab im Internet, ehe sie die klassische Beratung im Fachgeschäft in Anspruch nehmen. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Befragung des Online-Vermittlers Käuferportal in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin. Es habe sich gezeigt, dass auch bei Produkten mit einem Wert von mehr als 4000 Euro die Interessenten zunächst intensiv im Internet recherchierten. 95 Prozent der 1140 Befragten gaben an, dafür bei größeren Anschaffungen mehr als eine Stunde aufzuwenden. „Unsere Untersuchungen belegen, dass das Internet eine große Rolle in der Frühphase des Kaufprozesses spielt“, sagt Sven Prüser von der HTW Berlin. Klassische Informationsquellen, wie Prospekte, Zeitungen und Magazine, Familienmitglieder und Freunde als Berater und auch Messen hätten hingegen eher eine unterstützende Funktion im Kaufprozess.
Die Studie habe zudem ergeben, dass die Kunden auch zwischen drei und fünf Angeboten vergleichen wollten. Dabei bevorzugten sie unabhängige Vergleichportale sowie Test- und Ratgeberseiten gegenüber Anbieter- und Herstellerwebseiten. „Die wichtigsten Gründe für die Nutzung von Vergleichsportalen bestehen aus Kundensicht in deren Unabhängigkeit, dem Nutzen, der Vertrauenswürdigkeit sowie dem Informationsangebot“, sagt Prüser weiter. Von hoher Bedeutung für die Entscheidung seien auch Verkaufsempfehlungen, die auf solchen Portalen gegeben werden. Daher empfiehlt Prüser dem Fachhandel auch, verstärkt in den Online-Bereich und in Vergleichsportale zu investieren. Allerdings ist ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und eine kompetente Beratung den mesiten Käufern immer noch wichtiger als eine gute Kundenbewertung, wie aus der Befragung auch hervorgeht. Dies führt dann auch zu dem Ergebnis, dass 68 Prozent der Teilnehmen sich nach wie vor auch in einem klassischen Fachgeschäft informieren. (Sandra Enkhardt)
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