Kolibri Power Systems macht nach Management Buy-Out als Colibri Energy weiter

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Anfang Juni ist aus der Kolibri Power Systems AG die Colibri Energy GmbH geworden. Im Zuge eines Management Buy-Outs, also einer übertragenen Sanierung, haben die ehemaligen Vorstandsmitglieder Helmuth von Grolman und James Astorian den Speicherhersteller übernommen, teilte das Unternehmen nun mit. Sie agierten nun als geschäftsführende Gesellschafter. Auch die überwiegende Zahl der bisherigen Investoren bleibe an der neuen Gesellschaft beteiligt. Die Mitarbeiter seien übernommen worden.

Den Insolvenzantrag musste Kolibri Power stellen, da Management-Mitglied Mirko Hannemann fürmassiven finanziellen Schaden wegen erheblicher Sorgfaltspflichtverstöße gesorgt haben soll (pv magazine berichtete). Der Hersteller stellte auch eine Strafanzeige gegen Hannemann. Die Schadenssumme soll sich nach Medienberichten auf zwei bis fünf Millionen Euro belaufen.

Trotz des laufenden Insolvenzverfahrens seien bestehende Aufträge weiter bearbeitet und neue Produkte auf den Markt gebracht worden, hieß es nun. So sei Anfang Juni ein 200 Kilowattstunden-Batteriesystem für ein Transportfahrzeug am Hamburger Hafen in Betrieb genommen worden. Das laufende Forschungsprojekt zu batteriebetriebenen Schwerlastfahrzeugen zähle zu den Elekromobilitäts-Leuchtturmprojekten der Bundesregierung. Erst vor wenigen Tagen seien weitere Hoch-Volt-Speicher dafür ausgeliefert worden, darunter auch ein Hochleistungsspeicher für einen teilelektrifizierten Traktor mit Multi-Fuel-Konzept des Landmaschinen-Herstellers John Deere. Beide Speicher sollten nun weiter in der Praxis getestet werden.

Colibri Energy setze aber nicht nur auf Großspeicher, sondern habe in der vergangenen Woche auch die erste neu entwickelte 1 Kilowattstunden/48 Volt-Batterie für stationäre und mobile Kleinanwendungen ausgeliefert. Zudem wolle das Unternehmen sein Engagement im Mittleren Osten weiter ausbauen und werde noch in diesem Monat weitere Lieferungen in die Region vornehmen. Über Vertriebspartner sowie Kooperationen mit Forschungsinstituten wolle man noch stärker auf den wichtigen Märkten im Mittleren Osten und Asien präsent sein. (Sandra Enkhardt)

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