Nach dem angekündigten Rückzug von Bosch Solar aus dem kristallinen Photovoltaik-Geschäft zum Jahresende gibt es nun anscheinend einen Plan, wie rund 1000 Arbeitsplätze im thüringischen Arnstadt trotzdem gerettet werden könnten. Das neue Konzept sehe vor das Photovoltaik-Werk schrittweise in einen Industriepark umzuwandeln, berichtet die Tageszeitung „TLZ“ unter Berufung auf Wirtschaftskreise. Der langfristige Plan sei neue Investoren zu finden sowie die Produktion aus anderen Bosch-Werken nach Thüringen zu verlagern. Eine endgültige Entscheidung ist für November angestrebt; dann sollen die entsprechenden Verträge unterzeichnet sein, wie es weiter hieß.
Bosch wollte sich zu den Plänen nicht äußern. Allerdings gebe es konstruktive Gespräche mit Investoren aus dem Photovoltaik-, aber auch aus anderen Technologie-Bereichen. Zum sei die Verlagerung traditioneller Produktionskapazitäten von Bosch nach Thüringen im Gespräch, bestätigte der Konzern dem Blatt. Auch Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) wollte sich zu den laufenden Gesprächen zunächst nicht äußern. Sein Ziel sei es aber, mindestens 1000 Arbeitsplätze an den Thüringer Bosch Solar-Standorten zu erhalten. Für Dienstag habe der Betriebsrat die Belegschaft zu einer Versammlung eingeladen, berichtet das Blatt weiter. Daran sollen auch Machnig und Vertreter aus der Konzernzentrale in Stuttgart teilnehmen. (Sandra Enkhardt)
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