Die französische Umwelt- und Energieagentur ADEME (Agence de l’Environnement et de la Maitrise de l’Energie) weist in einer aktuellen Publikation darauf hin, dass der Ausbau der solaren Stromerzeugung in Frankreich dem Land eine Reihe ökonomischer und ökologischer Vorteile bringe, insbesondere für die Beschäftigung. Laut ADEME gibt es in Frankreich „zahlreiche französische Unternehmen, die sich der Entwicklung innovativer Fabrikationstechnologien widmen (Zellen, Module, Elektronik)“. Das Ziel für den Photovoltaik-Ausbau bis zum Jahr 2020 sollte deshalb von aktuell 5,4 auf 15 Gigawatt angehoben werden. Ende 2012 waren erst vier Gigawatt installiert.
Die französische Solarenergievereinigung Enerplan fordert eine noch stärkere Anhebung des Photovoltaik-Ausbauziels auf 20 Gigawatt. „Der beste Weg, um die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Solarindustrie zu erreichen, ist sie mit einem verlässlichen Volumen und einem stabilen Rechtsrahmen auszustatten“, begründet Enerplan-Generalsekretär Richgard Loyen den Vorschlag.
Im vergangenen Jahr hat die französische Regierung einen breiten öffentlichen Diskussionsprozess in Gang gesetzt, wie der Energiemix der Zukunft aussehen soll. Zuvor hatte Frankreichs Präsident Francois Hollande angekündigt, bis 2025 den Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung von 75 auf 50 Prozent zu senken. Bis Juli diesen Jahres werden die öffentlichen Diskussionen über die Ausgestaltung der Energiewende (transition energetique) andauern, deren Ergebnisse dann in ein neues Energiegesetz einfließen, das im Herbst in das Parlament eingebracht werden soll. (Oliver Ristau)
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