Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert ein Projekt für „Transparente organische Photovoltaik-Glasfassaden“. Offizieller Koordinator des internationalen Forschungsprojekts ist die Dresdner Heliatek GmbH. An dem Konsortium seien zudem AGC Glass Europe (Louvain-la-Neuve, Belgien), CreaPhys GmbH (Dresden), Fraunhofer FEP (Dresden), Fraunhofer ISE (Freiburg), Heliatek GmbH (Dresden), Lindner Fassaden GmbH (Dettelbach) sowie der Universität Ulm beteiligt, teilte Heliatek am Montag mit. Der offizielle Startschuss sei bereits im Juli 2015 gewesen. Das Volumen für das bis Ende Juni 2018 laufende Projekt liege bei 5,0 Millionen Euro, wobei der Förderanteil des Forschungsministeriums bei 47 Prozent liegt.
In Europa würden jährlich rund 20 Millionen Quadratmeter Glasfassade für Bürogebäude oder öffentliche Einrichtungen verbaut. Ziel des Projekts ist es, Glasflächen für Gebäudefassaden der Energiegewinnung zugänglich zu machen. Mit dimensionierbaren Solarfolien, die sich einfach und großflächig integrieren lassen und dabei als transparente Ausführung hergestellt werden können, sei eine Lösung in Sicht, heißt es bei Heliathek. Innerhalb des Forschungsprojekts werde bei einem ersten Anwendungssystem eine Transmission von 15 bis 30 Prozent und eine Effizienz von acht bis zehn Prozent angestrebt. Mit der Universität Ulm wolle Heliathek die Absorbermaterialien entwickeln und mit dem Fraunhofer FEP die Herstellungsprozesse für das transparente Topkontaktsystem und die Vorverkapslung. Anschließend wolle Heliathek die transparenten OPV-Folien herstellen, die dann von AGC Glass Europe in das Glassystem integriert würden und von der Lindner-Group in einem Fassadendemonstrator weiterverbaut. Das Fraunhofer ISE bestimme und analysiere die Langzeitstabilität der produzierten Folien- und Glas-Systeme, hieß es weiter. (Sandra Enkhardt)
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