Eon hat seine Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. Dabei musste der Energiekonzern erneut einen hohen Fehlbetrag einräumen, bezeichnete das Ergebnis im Kerngeschäft insgesamt aber als solide. Wertberichtigungen auf Kraftwerke und Gasspeicher sowie Drohverlustrückstellungen von insgesamt 3,8 Milliarden Euro bei Uniper führten zu einem Konzernfehlbetrag von 3,0 Milliarden Euro, wie Eon am Mittwoch mitteilte. Im Kerngeschäft habe das Unternehmen sein EBIT aber um 15 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro um 15 Prozent steigern können. Die wirtschaftliche Nettoverschuldung habe sich auf 24,8 Milliarden Euro im ersten Quartal erhöht.
Das Kerngeschäft von Eon sind mittlerweile Energienetze, Kundenlösungen und erneuerbare Energien. Die fossilen Kraftwerke und der Stromhandel sind in die Tochter Uniper ausgelagert worden, die nun im September an die Börse gebracht werden soll. Nicht zu Uniper gehören die AKW, die unter der Gesellschaft Preussen Electra laufen, die weiterhin direkt zu Eon gehören. Das stärkste Geschäftsfeld der neuen Eon sind die Energienetze mit einem bereinigten EBIT von 872 Millionen Euro, was etwas unter Vorjahresniveau liege. Bei Kundenlösungen sei das bereinigte Ergebnis um 131 Millionen Euro auf 659 Millionen Euro gestiegen. Das EBIT im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien habe um 53 auf 254 Millionen Euro zugelegt. Dabei sei das Ergebnis bei Onshore-Windkraft und Photovoltaik „vor allem aufgrund negativer Preiseffekte und dem Wegfall von positiven Einmaleffekten“ zurückgegangen, während es bei den Offshore-Windparks um 150 Millionen Euro gesteigert worden sei, so Eon weiter. Das bereinigte EBIT im Nicht-Kerngeschäft habe sich um 131 Millionen Euro auf 283 Millionen Euro verschlechtert. Hauptgründe seien die Stilllegung des AKW Grafenrheinfeld und sinkende Marktpreise. Dagegen hätten sich geringere Aufwendungen für die Kernbrennstoffsteuer im Jahr 2016 positiv ausgewirkt.
An seiner Prognose für das Gesamtjahr 2016 hielt Eon fest. Es würden ein Bereinigtes EBIT zwischen 2,7 und 3,1 Milliarden Euro und bereinigter Konzernüberschuss von 0,6 bis 1,0 Milliarden Euro erwartet. Trotz der durchwachsenen Bilanz sieht Eon-Chef Johannes Teyssen das Unternehmen auf dem richtigen Weg. „Die Entwicklung des Energiemarkts zeigt eindeutig: Eon hat genau die richtige Strategie gewählt, indem wir die Chancen der neuen Energiewelt nutzen. Die Kunden wollten innovative, erneuerbare und digitale Energielösungen – und genau diese werden sie von uns bekommen“, erklärte er. (Sandra Enkhardt)
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