Derzeit liegt die KfW-Förderung von Heimspeichern für kleine Photovoltaik-Anlagen auf Eis. Ab dem 1. Januar wird sie fortgesetzt – dann mit einem Tilgungszuschuss von 19 Prozent. Zum 5. Oktober hatte die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) überraschend einen Förderstopp verkündet, nachdem die Bundesmittel für das Jahr 2016 bereits ausgeschöpft waren. Allein zwischen März und August waren bei der KfW für die Photovoltaik-Speicherförderung knapp 4300 Anträge eingegangen.
Das unabhängige Speicherportal Enerkeep geht nun von einem Ansturm zu Jahresbeginn aus. „Es ist zu erwarten, dass die im 4. Quartal 2016 zurückgewiesenen Anträge im Januar einen wahren Ansturm für die neue Förderrunde auslösen“, heißt es bei Enerkeep. Mit den für das erste Quartal üblichen Neuanträgen seien zu etwa 3000 Anträge zu erwarten. Dies sei noch eher konservativ geschätzt.
“Viele unserer Portalnutzer möchten den Kauf Ihrer Solarbatterie ins nächste Jahr verschieben”, sagt Kai Wu, Geschäftsführer von Enerkeep. Der Fördermittelrahmen könnte damit 2017 erneut gesprengt werden, heißt es weiter. Daher sollten sich Interessenten für die KfW-Speicherförderung mit ihren Anträgen beeilen. Zum einen wird der Tilgungszuschuss zur Jahresmitte auf 16 Prozent weiter abgesenkt. Zum anderen sei ein neuerlicher Förderstopp eben nicht auszuschließen. “Wir raten in aber zur Eile, denn auch in 2017 könnte ein Zusagestopp ausgerufen werden, gerade im Hinblick auf die Menge der zurückgewiesenen Anträge aus 2016, die im neuen Jahr als Neuanträge den Fördermitteltopf zusätzlich belasten werden”, so Wu weiter.
Enerkeep empfiehlt Interessenten, die ihren Heimspeicher zur Photovoltaik-Anlagen fördern lassen wollen, schnell zu handeln. Zunächst müsse das passende Speichersystem gefunden werden. Einen guten Überblick dafür bietet diepv magazine Datenbank zu Batteriespeichern, die gerade erst mit neuen Anbietern und Modellen aktualisiert wurde. Als zweiter Schritt müsse ein Kostenvoranschlag von einem qualifizierten Installateur eingeholt werden, was nach Angaben von Enerkeep eine Voraussetzung für den KfW-Förderantrag ist. Danach müsse dieser noch ausgefüllt werden. Gleichzeitig gelte es, die Finanzierung mit der Hausbank zu regeln.
Die KfW-Speicherförderung startete erst mit einiger Verzögerung in diesem Jahr. Ursprünglich wollte sie Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) gar nicht fortsetzen, wurde aber schließlich vom Haushaltsausschuss des Bundestages dazu gedrängt. Nach dem Förderstopp hatten die Grünen große Kritik geübt. Von den bis Ende 2018 vorgesehenen 30 Millionen Euro seien bereits bis Juli 2016 etwa die Hälfte ausgegeben worden. Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer forderte daher eine Aufstockung des Etats für die Photovoltaik-Speicherförderung. (Sandra Enkhardt)
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