Will man den überschüssigen Solarstrom zum Heizen verwenden, ist es eigentlich am günstigsten, damit direkt per Heizstab in den Heizkessel zu gehen. Darüber, ob und wann sich das lohnt und was die verschiedenen Varianten sind, haben wir ausführlich in September 2014 berichtet (sieheOnline-Meldung undHeftarchiv).
Inzwischen sind einige fünf Anbieter neu in die Übersicht dazugekommen, andere haben ihre Einträge aktualisiert. Die Firmen bieten sehr unterschiedliche Produkte an. Teilweise sind es nur Heizstäbe, teilweise Ansteuerungen für stufenlose Regelung, teilweise nur Energiemanagementsysteme, teilweise alles zusammen oder sogar noch mit Warmwasserkessel dazu.
Die Übersicht finden Siein der aktuellen Printausgabe und dem digitalen Heftarchiv.
Natürlich muss man im Prinzip das Energiemanagement als Ganzes betrachten. Diese Übersicht soll nur Hilfestellung leisten, wie sich die Leistungsaufnahme des Heizstabs regeln lässt. Das ist wichtig, damit wirklich nur solarer Überschussstrom verwendet wird und nicht etwa Netzstrom, was energiewirtschaftlicher Unsinn wäre. Um die Leistungsaufnahme der verfügbaren Solarleistung anzupassen, gibt es Stufenregelungen und stufenlose Regelungen. Bei den stufenlosen Regelungen gibt es sogenannte Phasenanschnittsteuerungen und die sogenannte Pulsweitenmodulation (PWM). Letztere ist aufwendiger als Erstere. Beim ersten Typ, der Phasenanschnittsteuerung, wird jedoch diskutiert, ob sie konform mit den technischen Anschlussbedingungen (TAB) der Netzbetreiber ist.
Zum einen wird darin bezüglich der Netzrückwirkungen gefordert, dass die Geräte die Normenreihe DIN EN 61000-3-x einhalten müssen. Einige Hersteller sagen, das sei mit Filtern möglich. In den TAB steht aber auch, dass Phasenanschnittsteuerungen nur für Geräte bis 200 Watt erlaubt sind. Es ist unklar, ob beide Bedingungen eingehalten werden müssen oder nur eine von beiden.
Ein Netzbetreiber schließt Phasenanschnittsteuerungen aus
Wir haben dazu die Antwort von einem großen Netzbetreiber bekommen, allerdings nur inoffiziell. Die dortigen Experten sind der Meinung, dass Phasenanschnittsteuerungen auch dann nicht angeschlossen werden dürfen, wenn sie der Norm entsprechen, sobald sie mehr als 200 Watt Leistung haben.
Die Situation ist unbefriedigend, da die TAB dem Wortlaut nach auch anders interpretiert werden könnten. Der FNN, der der richtige Ansprechpartner dazu wäre, hat sich bisher nicht geäußert. Firmen reagieren darauf, indem sie mehrere Lösungen anbieten. Ein Unternehmen verkauft etwa die Pulsweitenmodulation und die Phasenanschnittsteuerung. Erstere kostet rund 80 Prozent mehr, aber einige Kunden wollten sie unbedingt haben. Andere Unternehmen bieten sowohl eine Stufen- als auch eine stufenlose Regelung an. (Michael Fuhs)
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