4,8 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom im 1. Quartal

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Die Energiewende in Deutschland muss weitergehen und die Stromnetze in Deutschland sind gut vorbereitet. Dies ist das Fazit des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) beim Rückblick auf das erste Quartal. Die 1,5 Millionen in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen hätten insgesamt etwa 4,8 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom in den ersten drei Monaten des Jahres Produziert. Dies sei genug, um den Jahresbedarf von rund 1,3 Millionen Haushalten zu decken.

Die partielle Sonnenfinsternis am 20. März habe zudem gezeigt, dass die Versorgungssicherheit auch mit einem hohen Anteil Erneuerbarer in Deutschland sichergestellt werden könne. Langfristig sei aber noch ein stärkerer Ausbau von Speichersystemen notwendig, um auch eine Vollversorgung zu ermöglichen, heißt es beim BSW-Solar. „Die außergewöhnliche Leistungskurve der Solarstromerzeugung während der Sonnenfinsternis, aber auch die hohe Windstromproduktion der stürmischen letzten Tage, haben eines deutlich gemacht: Unser Stromnetz kann schon heute kurzfristig stark schwankende Stromeinspeisemengen aufnehmen“, sagt Carsten Körnig, BSW-Solar-Hauptgeschäftsführer.

Nach Einschätzung des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Kassel entsprach die Situation bei der partiellen Sonnenfinsternis einer Belastung für das Stromnetz, die ungefähr ab dem Jahr 2030 an rund 100 Stunden jährlich auftreten wird, wie der BSW-Solar weiter mitteilte. Dann gebe es allerdings noch einen deutlich höheren Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland. Am Vormittag des 20. März nach die Leistung der Photovoltaik-Anlagen zunächst um mehr als sieben Gigawatt ab, um nach dem Ende der Sonnenfinsternis innerhalb kurzer Zeit um fast 15 Gigawatt zuzunehmen. Die Übertragungsnetzbetreiber mussten nicht eingreifen und die Versorgungssicherheit war zu keiner Zeit gefährdet. „Die Stromversorgung kann auch mit erheblich höheren Anteilen an schwankenden erneuerbaren Energien sicher bleiben. Die technischen Möglichkeiten für einen flexiblen Ausgleich existieren teilweise, aber müssen in jedem Fall stetig weiter entwickelt werden. Dazu gehören die weitere europäische Marktintegration, Netzausbau, Lastmanagement hochflexible Erzeugungsanlagen und Speichertechnologien“, so das Fazit der Wissenschaftler vom Fraunhofer-IWES. (Sandra Enkhardt)

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